Eckenstein-Geigy-Stiftung finanziert neue Professur am Tropeninstitut

Die Eckenstein-Geigy-Stiftung zahlt 14 Millionen Franken für eine neue Universitäts-Professur für Epidemiologie und Haushaltsökonomie am Tropeninstitut. Es ist bereits das zweite universitäre Forschungsprogramm, das diese Stiftung mit einer Spende in die Wege leitet.

Stiftungsratspräsident Gabriel Eckenstein unterzeichnet unter den freudigen Blicken von Unirektorin Andrea Schenker-Wicki und Universitätsratspräsident Ueli Vischer die Vereinbarung für die neue Professur.

(Bild: SWISS TPH)

Die Eckenstein-Geigy-Stiftung zahlt 14 Millionen Franken für eine neue Universitäts-Professur für Epidemiologie und Haushaltsökonomie am Tropeninstitut. Es ist bereits das zweite universitäre Forschungsprogramm, das diese Stiftung mit einer Spende in die Wege leitet.

Dass private Mäzene die Universität mit hohen Geldbeträgen unterstützen, hat in Basel Tradition. Dass eine Stiftung innerhalb von nur gerade fünf Jahren gleich zwei Professuren und damit verbundene Forschungsprogramme stiftet, ist aussergewöhnlich. Dass sich dadurch auch noch ein familiärer Kreis schliesst, ist aber wiederum typisch baslerisch.

Am Donnerstag hat Gabriel Eckenstein, der Stiftungsratspräsident der Eckenstein-Geigy-Stiftung, eine Vereinbarung unterzeichnet für die Finanzierung einer neuen Professur für Epidemiologie und Haushaltsökonomie der Universität Basel. Die Professur und das damit verbundene Forschungsprogramm werden am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) angesiedelt und für die Dauer von zehn Jahren mit insgesamt 14 Millionen Franken unterstützt.

Gesundheitssysteme stärken

Sie sollen im komplexen Geflecht von Epidemiologie, Ökonomie und Sozialwissenschaften neue Modelle und Konzepte entwickeln, mit dem Ziel, Gesundheitssysteme zu stärken. Der Fokus richtet sich dabei sowohl auf die schwachen Systeme in den südlichen Ländern, als auch auf die hochentwickelten Gesundheitssysteme in Ländern wie der Schweiz, wie die Universität Basel in einer Mitteilung schreibt.

Es ist innerhalb von nur fünf Jahren gleich die zweite Forschungsprofessur, die von der Eckenstein-Geigy-Stiftung finanziert wird. 2011 ermöglichte die Stiftung mit einer Spende von 15 Millionen Franken die Einrichtung einer Forschungsprofessur für Pädiatrische Pharmakologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel sowie eine Abteilung für Klinische Pharmakologie in der Pädiatrie. Ziel war und ist die in der Pharmazie-Industrie vernachlässigte Erforschung und Entwicklung von Medikamenten speziell für Kinder und Jugendliche.

Affen und Humanmedizin

2011 liess sich Matthias Eckenstein, der die Stiftung zusammen mit seiner Ehefrau Jeannine Eckenstein-Geigy gegründet hatte, als Spender feiern. Nach dem Tod von Matthias Eckenstein im Juni dieses Jahres trat nun sein Sohn in die Fussstapfen der Eltern. Das Ehepaar Eckenstein-Geigy hatte sich übrigens nicht nur gegenüber der Life-Science-Forschung grosszügig gezeigt. Auch der Basler Zolli konnte in hohem Masse profitieren. Mit 25 Millionen Franken finanzierte die Stiftung die 2012 eröffnete Affenanlage.

Das Gedeihen des Tropeninstituts und des Zolli ist schon seit Langem in hohem Masse mit dem Engagement und der Grosszügigkeit der Familie Geigy verbunden. Der Ur-Onkel des heutigen Stiftungsratspräsidenten Gabriel Eckenstein, Rudolf Geigy, hatte 1943 das Schweizerische Tropeninstitut gegründet, das nun durch die Stiftung seiner Nachkommen unterstützt wird. Und als 1969 das alte Affenhaus gebaut wurde, war Rudolf Geigy Verwaltungsratspräsident des Basler Zollis.

Nächster Artikel