Eigentümerin krebst zurück: Doch kein Hotel für die Erlenmatt-Galerie

Ursprünglich hätte ein Hotel Teil der Erlenmatt-Galerie werden sollen. Nun fliegt es aber wieder aus der Planung raus. Stattdessen werden mehr Wohnungen gebaut.

Bis 2018 soll die Erlenmatt-Galerie auf dem Baufeld A fertig gebaut sein – allerdings ohne Hotel.

(Bild: Nils Fisch)

Ursprünglich hätte ein Hotel Teil der Erlenmatt-Galerie werden sollen. Nun fliegt es aber wieder aus der Planung raus. Stattdessen werden mehr Wohnungen gebaut.

Die langwierige Planung der Erlenmatt-Galerie ist um ein Kapitel reicher: Nachdem die Grundeigentümerin, die Socimbal AG, vor 19 Monaten mitteilte, auf dem Baufeld A des Erlenmatt-Areals eine Überbauung mit Hotel realisieren zu wollen, macht sie ihre Pläne wieder rückgängig. Vorgesehen sind auf einer Bruttogeschossfläche von rund 44’000 Quadratmeter nur noch Verkaufs- und Büroflächen sowie Mietwohnungen. Vom ursprünglichen Vorhaben, ein Hotel bauen zu wollen, hat man sich gemäss Informationen der TagesWoche wieder verabschiedet.

Mit der Entwicklung des Baufelds beauftragt wurde das Totalunternehmen Losinger Marazzi AG. Grund für den Sinneswandel ist gemäss Niederlassungsleiter Benoît Demierre die steigende Nachfrage nach Mietwohnungen in Basel. So seien die fertig gestellten Wohnungen im westlichen Teil des Erlenmattareals «sehr beliebt». Etwa 95 Prozent der 570 Wohnungen hätten bereits vermietet werden können, sagt Demierre.

«Ausserdem wurden in letzter Zeit schon einige neue Hotels in Basel eröffnet. Wir haben deshalb entschieden, neu 300 statt nur 200 Wohnungen auf dem Baufeld A zu bauen.» Diese sollen bis 2018 bezugsbereit sein.

Projekt seit Jahren in der Pipeline

Dass das Hotel gestrichen wird, scheint das Bau- und Verkehrsdepartement nicht gross zu stören: «Wir haben dazu keine Meinung. Aber natürlich finden wir es positiv, wenn es mehr Wohnungen geben wird, zumal die neuen Wohnungen auf dem Erlenmatt-Areal sehr gut weggehen», sagt Mediensprecher Marc Keller.

Die Erlenmatt-Galerie ist seit sieben Jahren in Planung und hat einige Turbulenzen hinter sich. Ursprünglich war auf diesem Baufeld, in unmittelbarer Nähe zum Stücki-Shopping, ein weiterer, grosser Konsumtempel geplant. Nachdem die treibende Firma hinter dem 300-Millionen-Projekt, die Multi Development GmbH, ihre Büros in Basel geschlossen hatte und das Bauverfahren für das Einkaufszentrum sistiert wurde, übernahm vor zwei Jahren die Socimbal AG die Federführung für die Erlenmatt-Galerie. Das neue Projekt, das zwischen 100 bis 200 Millionen kostet, soll nun weniger pompös und gross daherkommen als eigentlich geplant.

Keller bedauert, dass sich das Vorhaben seit mehreren Jahren verzögert. «Es ist schade, dass es so lange gegangen ist», sagt der BVD-Sprecher, «denn der Bau spielt auch eine wichtige Rolle, um das Areal gegen die Autobahn abzuschirmen.» Somit fehle seit Längerem ein wesentlicher Baustein auf dem Areal. «Aber wir sind froh, dass sich das Projekt nun konkretisiert.»

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