Das HeK hat Yami-Ichi nach Basel geholt. Auf dem Markt gibts Reelles aus der virtuellen Welt des Internets. Aber Achtung: Dieser Artikel enthält Anglizismen.
Ein Flohmi vor dem HeK? Ja, aber künstlicherweise kein üblicher, sondern ein Internet-Markt.
(Bild: Antonia Brand)Zu erstehen gibt es auch allerlei aus dem Darknet, etwa Qualitätsorgane für die nächste Transplantation.
(Bild: Antonia Brand)Oder ein Blanko-Diplom der University of LELs. Damit das Lachen zuhause besser gelingt.
(Bild: Antonia Brand)Was das Internet hergibt, lässt sich auch erstehen: Analog-Andenken aus dem Netz, damit der Tag offline nicht zu schwerfällt.
(Bild: Antonia Brand)Die Stände selbst kämpfen natürlich auch um Likes, da ist auch der nächste Like-Dealer nicht weit: Eine Nachricht genügt und schon…
(Bild: Antonia Brand)...ist man auf dem Weg zum Treffen...
(Bild: Antonia Brand)...mit dem Likedealer deines Vertrauens.
(Bild: Antonia Brand)«Are they listening to us?»: Seine Ultraschalltransmitter sollen helfen, Lauschangriffe auf Mobiltelefone unmöglich zu machen. Ganz nützlich so im realen Leben.
(Bild: Antonia Brand)Ein-Mann-Roland-Tribute-Band.
(Bild: Antonia Brand)Wer sagt Systemfehler sind nicht schön? Analog-Glitches fürs Wohnzimmer.
(Bild: Antonia Brand)Es gibt Leute, die laufen verschmolzen mit ihrem Natel durch die Welt, als wäre es die Fernsteuerung, über die sie Signale empfangen. Ein Foto für Instagram hier, den Status eines Freundes auf Facebook liken dort. Dazwischen noch Mails checken, online ein Paar Schuhe kaufen oder Zeitung als E-Paper lesen.
» Yami What? Eine kurze Erklärung.
So haarsträubend es erscheinen mag, Lifestyleblogger*in oder Youtube-Star sind inzwischen Berufe, mit denen Leute tatsächlich ein lebenswürdiges Einkommen verdienen. Während man sich auf der einen Seite darüber lustig machen kann, dass unsere Jugend bereits Peak-Digital-Zombification erreicht hat, darf man nicht vergessen: Zugang zu Internet und unzensierter Information wird von der UNO als Menschenrecht erachtet.
Wer am Like-Willen seiner treuen Kundschaft zweifelt, kann seinem Glück auch anders auf die Sprünge helfen: In der Toilette des HeK prangt ein Aufkleber. Dort preist der ominöse «Eclipse» seine Dienste als Like-Dealer an. Eine Nachricht an ihn genügt – und schon kann man im Keller gefälschte Likes von ihm abkaufen.
Zurück im Tageslicht kann man diese dann für Dinge ausgeben wie für Spam-Mail-Postkarten, für eine Lieblings-Website gedruckt auf Papier (zum immer und immer wieder Anschauen, falls die NSA uns einmal das Internet abdreht) oder für 3D-gedruckte Memes.
Das Handy, das Panopticon von heute
Neben Unterhaltung und Augenzwinkern gibt es auch ernstere Beiträge. Zum Beispiel das physiognomische Horoskop, das auf einer in China entwickelten Technologie basiert, mit welcher ein Programm Kriminelle anhand des Gesichts erkennen soll. Oder den Ultraschall-Transmitter, der am Stand mit «Are they listening to us?» beschriftet ist (Kurze Antwort: «Ja.», die lange Antwort finden Sie hier).
Der Störsender soll es unmöglich machen, dass Privatgespräche von Personen über das Mikrofon im Handy belauscht werden können. Das Mobiltelefon wird zur modernen, mobilen Variante des Panopticon. So betrachtet ist der Yami-Ichi als digitales Heilfasten gar keine so schlechte Idee.