Vor zwei Jahren hat Daniel Cassaday die Facebook-Seite «Verschwundenes Basel» ins Leben gerufen. Am Samstag eröffnete er seinen kleinen Laden «Bebbi Träff». Damit geht für ihn ein Traum in Erfüllung.
Es ist ein kleiner Laden auf der Lyss. Noch ist er nicht ganz leicht zu finden: Die Beschriftung an der Scheibe ist noch nicht angebracht. Und die Hausnummerierung «Auf der Lyss» ist auch nicht einfach zu durchschauen. Trotzdem haben einige Leute am Samstagvormittag den Weg zum «Bebbi Träff» gefunden.
In dem kleinen Ladenlokal gibt es ab sofort allerlei Baslerisches, sogenannte Basilensia, zu erstehen: Bücher von Eugen A. Meier, aber auch von -minu, Maria Aebersold und anderen. Auch Belletristik, die in Basel spielt, steht in den Regalen. In einer Vitrine liegen Postkarten, in einem Ständer stehen Bilder in Farb- und Schwarzweiss-Fotografie. Auch Wappenscheiben und alte Basler Siegel findet man hier.
Ladeninhaber und Geschäftsführer des «Bebbi Träff» ist Daniel Cassaday. Schon lange war ein solcher Laden ein Traum des Baslers. Im Juli äusserte Cassaday den Traum in einem Gespräch mit der TagesWoche, aus dem ein Porträt über den gelernten Altenpfleger entstand. «Nachdem das Porträt über mich erschienen ist, habe ich bald einen Anruf bekommen von jemandem, der ein kleines Ladenlokal vermieten wollte», sagt Cassaday.
Unterstützung dank Förderverein
Dann ging alles ziemlich schnell: Cassaday gründete zusammen mit anderen Basel-Fans den Förderverein Bebbi Träff. Präsident des Vereins ist H.P. «HaaPee» Ebneter. Der Verein unterstützt den Laden sowohl ideell als auch materiell. «Je mehr Mitglieder der Verein hat, desto mehr finanzielle Möglichkeiten haben wir», sagt Ebneter. Noch ist vieles nicht umgesetzt, jedoch in Planung. So müsse eine Beschriftung an die Scheibe und auch eine Homepage mit Online-Shop sei in Planung, sagt Ebneter.
Mit dem «Bebbi Träff» will Cassaday nicht nur einen Fläche bieten, an dem «Basilensia» gekauft und verkauft werden können, er will auch einen Ort für Begegnungen von Gleichgesinnten schaffen. Was also zuerst über Facebook virtuell entstand, soll nun auch in der realen Welt bestehen: ein Treffpunkt für Leute, die sich für Basel interessieren, für das vergangene und das jetzige. Ein bisschen denkt Cassaday aber doch noch in digitalen Dimensionen: «Das Schaufenster kann man immer wieder verändern wie ein Profilbild», sagt er.
- Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag: jeweils 10.00–18.30 Uhr und Samstag 11.00–16.00 Uhr.
- Kontakt Förderverein: H.P. Ebneter, 079 443 41 47 (jeweils 10.00–18.00 Uhr ausser sonntags)