Haie, Rochen, Pinguine, Seeotter, Korallen, Gezeitenzonen- und Mangrovenbewohner – das alles soll im Basler Ozeanium ab 2018 zu sehen sein. Delfine oder Wale wird es in den rund 30 Aquarien dagegen keine geben.
Um Delfine oder Wale artgerecht zu halten, fehle der Platz, wie der Projektverantwortliche Thomas Jermann vom Basler Zolli sagt. Insgesamt sollen den Tieren in Basel auf einer Gesamtfläche von 10 000 bis 12 000 Quadratmetern (das wären etwa eineinhalb Fussballfelder) 4000 Kubikmeter Wasser als Lebensraum dienen.
Damit wäre das Basler Meereshaus etwa gleich gross wie das Ozeaneum in Stralsund (De), das 2010 zu Europas Museum des Jahres gekürt worden ist. Ähnlich sind sich die beiden Projekte auch vom Konzept her. In beiden Häusern sollen sich die Besucher wie in einem Strom um die Welt tragen lassen, von einer Meereslandschaft zur nächsten.
Vom Rhein in den Pazifik
In Basel würde die Reise im Rhein beginnen und den Besucher via Nordsee, Atlantik und Antarktis in den Pazifik führen. Zusätzlich sollen Hintergrundinformationen, wechselnde Ausstellungen, Vorträge und spezielle Führungen angeboten werden. Das Ozeanium werde ein Bildungs- und Kulturort, der insbesondere für Schulklassen attraktiv sei, sagt Jermann. Darum ist ihm auch die Nachhaltigkeit so wichtig, wie er im Gespräch immer wieder sagt. Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Meer und Nachhaltigkeit auch im eigenen Ozeanium. Darum soll das Haus nur mit erneuerbarer Energie betrieben werden.
Beim Grossen Rat kommt das Projekt bis jetzt gut an. Vor einigen Monaten hat sich das Kantonsparlament mit grosser Mehrheit für die Umgestaltung des Gebiets zwischen Zoo und Heuwaage entschieden und dabei die Voraussetzung für die weitere Planung des Ozeaniums geschaffen. Nach Abschluss des laufenden Wettbewerbs wird der Grosse Rat noch einmal über das konkrete Projekt beziehungsweise über den Bebauungsplan bestimmen.