«Es ist fraglich, ob wir einen weiteren Brenner-Film machen»

Josef Hader schlüpft wieder in die Rolle von Simon Brenner. Der vierte und vielleicht letzte Teil der Krimi-Reihe aus der Feder von Wolf Haas heisst «Das ewige Leben». Grund genug für ein Gespräch über den Tod.

Josef Hader schlüpft wieder in die Rolle von Simon Brenner. Der vierte und vielleicht letzte Teil der Krimi-Reihe aus der Feder von Wolf Haas heisst «Das ewige Leben». Grund genug für ein Gespräch über den Tod.

Freitagabend, kurz nach 17 Uhr. Josef Hader betritt das Büro des Stadtkinos Basel und entschuldigt sich gleich mal: Der Schauspieler würde gerne noch einen Espresso trinken. «Ich bin im Zug eingenickt.» Ein guter Einstieg für ein Gespräch mit dem 53-Jährigen über Schlafes Bruder.

Herr Hader, Ihr neuer Film heisst «Das ewige Leben», lassen Sie uns über den Tod sprechen. Sie und der Autor Wolf Haas teilen das Interesse am Tod. Haben Sie sich auch schon mit Ihrem eigenen Ende beschäftigt?

Nein, nein. Nicht wirklich. Wie will denn Wolf Haas sterben?

Er hat da sehr konkrete Vorstellungen, wie er dem «SZ-Magazin» verriet: Er möchte «gemütlich» sterben und in einem Sarg begraben werden.

Ja, dann nehme ich an, dass das mit Morphium am besten geht. Auch mit modernen Medikamenten auf Haschisch-Basis, die ja Gott sei dank seit einiger Zeit zur Verfügung stehen. Es gibt ja so Medikamente auf Drogen-Basis, damit kann man rüberdämmern – das wär nicht schlecht. Das nehm ich auch.

«Der Tod ist eine unangenehme Sache», haben Sie in einem Interview mal gesagt, was fasziniert Sie daran?

Mich fasziniert nichts am Tod, ehrlich gesagt (lacht). Er ist eine Grundtatsache, die alle Menschen betrifft. Insofern ist es ein Thema, das jeden Menschen interessiert, darum greifen es Künstler immer wieder auf. Aber das gilt nicht nur für den Film, sondern für alle Genres. Der Tod ist ein wichtiges Thema in der Kunst – das hat aber nichts mit einer Faszination zu tun, sondern eher mit einer Tatsache, der man nicht entkommt.

Dann ist es Zufall, dass der Tod oft bei Ihren Bühnenprogrammen vorkommt?

Es passiert mir jedenfalls nicht absichtlich, dass ich das so oft thematisiere. Ich könnte mir vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass es eine Herausforderung darstellt, über die letzten Dinge Witze zu machen. Da ist man stärker gefordert als bei harmloseren Sachen. Ich hab noch nie ein Programm gemacht, in dem der Tod das Thema war. Aber er kommt vor, auch in Liedern. Lieder und einzelne Nummern haben ja Entertainment-Charakter, und mit existenziellen Fragen zu unterhalten, ist eine Herausforderung, darum machen eigentlich viele gute Leute Witze über den Tod – auch Comedians: Woody Allen, Bill Hicks oder auch Lenny Bruce; die Leute in den USA, die anspruchsvolle Comedy gemacht haben, haben das gerne aufgegriffen, das Spiel mit dem Entsetzen, der Gefahr. Aber das hat Emil Steinberger auch schon gemacht, das ist ein ewiger Topos in der Komik. Es gibt irgendwie eine enge Verbindung zwischen Tod und Komik. Die erste berühmte Totengräberszene, die lustig ist, ist von Shakespeare. Es ist also auch kein neuer Trend, wie es Journalisten gerne sehen würden.

Es ging mir nicht darum, ob es ein neuer Trend ist, mehr um die Frage des Interesses. Gerade auch in Krimis sind Tote ja unumgänglich…

Genau, es ist auch interessant, dass dieses Gewalt-Tabu das Interesse im Menschen weckt. Es gibt kein Genre, das beliebter ist, weder als Buch, noch als Film. Krimi ist das alles dominierende und beliebteste Genre.

Hat das mit der Verdrängung der Gewalt aus dem Alltag zu tun?

Ich denke, es ist ein starkes Tabu. Und Tabus sind spannend für die Menschen. Es gibt nicht mehr viele, so dass dieses Tabu eben interessiert.

Was sind Tabus, über die Sie nichts schreiben würden?

Ich würde nie Dinge machen oder schreiben, die andere persönlich verletzen. Aber in der Gesellschaft gibt es ein paar Tabus wie eben den Tod, Krankheit, Alter, Hinfälligkeit. Das sind Themen, die von der Gesellschaft gemieden werden, die man nicht gerne hört und verdrängt. Deshalb sind das sehr dankbare Themen für uns Witzemacher.

«Die Mischung von Tragik und Komik ist wie das Leben – es passt nichts zusammen.»

Dazu gibt es eine herrliche Szene im Film: Der herzkranke Aschenbrenner – der Böse – jagt den «Kopfkranken» Brenner. Als Zuschauer weiss man nicht so genau, ob es okay ist zu lachen.

Ja, die Grenze, an der die Komik ins Tragische übergeht, hat uns eigentlich in allen vier Filmen beschäftigt. Am Anfang haben wir gedacht, dass das Komische und das Tragische sich besser abwechseln, also von Szene zu Szene. Im Laufe der Filme haben wir aber festgestellt, dass es am besten ist, beides gleichzeitig passieren zu lassen.

Warum ist die Vermischung von Komödie und Tragik für Sie wichtig?

Die Mischung bringt es mit sich, dass es keinen Schuldigen gibt. Reine Genre-Filme – der Western oder auch österreichische Arthouse-Filme – liefern immer Welterklärungsmodelle. Die Durchmischung ist allerdings wie das Leben an sich, da geht es nicht vorrangig darum, einen Schuldigen zu finden, sondern um die Aussage: Im Leben passt nichts zusammen. Es ist weder die Gesellschaft schuld, noch das hierarchische System. Nicht die Regierung, nicht der Spiessbürger und auch nicht ein einzelner Bösewicht. Unsere Bösewichte sind ja immer «verstehbar». Sie sind Menschen, die man auch mögen kann. Im aktuellen Film ist der Bösewicht viel logischer und empathischer als der Brenner. Der Bösewicht mordet für seine Liebe, er setzt was ein, um was rauszubekommen. Er ist interessiert am Leben, hat Gefühle und ist viel authentischer.

Simon Brenner ist eigentlich eine sehr tragische Figur. Diese Facette kommt im Film am stärksten zur Geltung. War es Absicht, dass er so schwach wirkt?

Ja, ja. Das ist auch etwas durch den Roman vorgegeben. Wolf Haas hat das Buch als letzten Teil gedacht beim Schreiben. Er wollte danach aufhören mit den Brenner-Krimis. Er hat deshalb das Hauptaugenmerk auf die Detektivfigur gerichtet und sich mit ihr sehr existenziell beschäftigt. Das findet nun auch im Film einen Widerhall. Wir haben diese Geschichte auch bewusst ausgewählt, weil wir uns nach «Der Knochenmann» gefragt haben: Was können wir noch machen, ohne uns zu wiederholen? Da sind wir auf diese Geschichte gestossen.

Klingt nach dem Ende der Brenner-Filme.

Das ist unsicher. Wir sind uns einig, dass wir nicht zurück wollen zum klassischen Krimi, und gleichzeitig sind wir in diesem Bereich – der Vermischung von Drama und Komödie – an einem Endpunkt angelangt. Wir fühlen uns etwas in einer Sackgasse und wissen nicht, was wir machen sollen. Es ist deshalb fraglich, ob wir einen weiteren Brenner-Film machen.

Wessen Idee ist es eigentlich gewesen, dass Wolf Haas in den Filmen auftaucht?

Ich weiss es nicht genau. Es war, glaube ich, schon so, als ich zum Team gestossen bin. Ich glaube nicht, dass Wolf Haas die Idee hatte. Sie wird wohl vom Regisseur gekommen sein. Haas ist ein sehr zurückhaltender, vornehmer Mensch, der würde sich da nicht vordrängen. Mir ist es auch nicht eingefallen, also muss es vom Regisseur sein.

Sein Auftauchen treibt die Geschichte nicht voran.

Nein, nein. Man kann es als einen Gruss an die Leser sehen.

Eine Szene, die die Geschichte eigentlich auch nicht vorantreibt, ist die Unterhaltung zweier Polizisten im Auto über Überwachung. Der Versuch, ein gesellschaftspolitisches Thema, das sehr aktuell ist, aufzugreifen?

Wir fanden es lustig, dass die Polizisten über Drogenhandel und Überwachungskameras sprechen, während ihr Chef jemanden umbringt (grinst).

«Wir fanden es lustig, dass die Polizisten über Drogenhandel und Überwachungskameras sprechen, während ihr Chef jemanden umbringt.»

Also kein gesellschaftspolitischer Wink mit dem Zaunpfahl?

Wenn, dann ein sehr ironischer.

Details haben bereits bei «Der Knochenmann» eine Rolle gespielt. Sie haben sich sehr viel zum Soundtrack überlegt. «Love Hurts» sollte es unbedingt sein. Sie sagten, es sei so etwas wie das Leitmotiv. In «Das ewige Leben» läuft ständig «When I Was Young» von Eric Burdon & The Animals.

Ja, das war auch so gedacht. Das Lied kommt, glaube ich, auch im Roman vor. Es war uns ein grosses Anliegen, dass wir es spielen können. Es brauchte viel Überzeugungsarbeit beim Produzenten, denn das Lied kostet viel Geld, aber wir fanden, dass es notwendig ist.

Haben Sie persönlich…

…Nein, ich hab mit Rockmusik überhaupt nichts am Hut. Ich habe keinen emotionalen Bezug zum Lied, dramaturgisch passt es aber gut. Ich bin in Wirklichkeit etwas jünger als die Figur Simon Brenner, die 1970er-Jahre habe ich nur als Kind erlebt. Da hat man auch nicht die richtig gute Rockmusik gehört, ich kann mich erinnern, dass meine Klassenkameraden Suzi Quatro, Smokey und so was gehört haben. Ich selbst war eher distanziert zu dieser Art von Musik, ich hab als Kind schon Klassik gehört. Ich konnte mit Rockmusik nichts anfangen, wohl auch weil ich mit meinen Mitschülern nichts anfangen konnte.

Dieses Aussenseitertum ist eine Gemeinsamkeit zwischen Ihnen und Brenner. Er will eher in Ruhe gelassen werden, Sie haben den Mittelpunkt gesucht und sind auf der Bühne gelandet. Warum?

Das ist der Tatsache geschuldet, dass ich in einem Internat war. Und in einem Internat hat das Theater eine viel grössere Rolle als in einer normalen Schule. Ab zehn Jahren spielt man sich an Weihnachten oder Fasching Dinge vor. Wenn ich nicht in dieses Internat gegangen wäre, wäre ich vielleicht nie auf die Idee gekommen, auf eine Bühne zu gehen. Ich hätte dadurch auch nicht das Erlebnis gehabt, dass mir das Theaterspielen einfacher fällt als Fussballspielen.

Hatten Sie kein Talent?

Ich war ein dickes Kind, das immer in die Verteidigung gestellt wurde und da nichts ausrichten konnte. Die Gegner haben den Ball auf einer Seite vorbeigelegt und sind auf der anderen vorbeigerannt. Auf dem Fussballfeld bin ich immer gescheitert.

Sie als dickes Kind – das kann man sich fast nicht vorstellen.

Oh doch! (Er lacht und fasst sich an den Bauch.) Ich bin ja nicht gerade kantig. Kantig ist nur das Gesicht – aber daran ist auch das Alter schuld.




«Ich war ein dickes Kind, das immer in die Verteidigung gestellt wurde und da nichts ausrichten konnte.»

Es passt aber perfekt zur Rolle. Die Brenner-Filme werden unterschiedlich wahrgenommen, wie Sie selbst schon gesagt haben: «Das ewige Leben» sei in Deutschland Arthouse – dazu gehöre eine intellektuelle Verarbeitung, während der Film in Österreich ein Blockbuster sei. Wie wird er in der Schweiz wahrgenommen?

Starkes Arthouse, fast eskapistisch (lacht). Nicht, dass viele Menschen rausrennen, aber so, dass nicht viele hineingehen. Der letzte Film verzeichnete rund 10’000 Eintritte.

Haben Sie eine Erklärung dafür?

Es ist halt ein regionaler Film. Bayerische Filme haben in Bayern auch grossen Zuspruch, ausserhalb aber nicht. Schweizer Filme bleiben oft auch innerhalb der eigenen Landesgrenzen.

Funktionieren die Topoi im Film – um Ihr Wort zu benutzen – nicht überall?

Nun ja, wenn die Filme nicht so eine starke Sprachgrenze hätten, zum Beispiel englischsprachige Filme wären, würden sie in mehr Ländern im Arthouse-Film-Bereich funktionieren. Die Sprachbarriere ist hinderlich. In Österreich kann man nur Kino machen, wenn man sehr authentisch ist bei der Sprache. Die Sprache der ZDF- oder ORF-Produktionen ist nicht dafür tauglich, und wo man authentisch wird bei der Sprache, hat man im Ausland Schwierigkeiten.

Das Wienerische würde der Schweizer ja eigentlich verstehen.

Aber es ist eine andere Sprache. Und gerade in der Schweiz gilt, dass ein eigener Dialekt nicht hilft, einen anderen besser zu verstehen. Es ist so, dass die Bereitschaft, das Österreichische zu verstehen, eher in Regionen ausgeprägt ist, die weiter im Norden sind. Die Berliner tun sich damit leichter. Aber die Regionen, die einen starken eigenen Dialekt haben, tun sich schwer. Warum das so ist, weiss ich nicht. Aber das merk ich auch beim Kabarett. Da überleg ich mir je nach Ort auch, wie stark ich in Richtung Hochdeutsch gehe.

«Gerade in der Schweiz gilt, dass ein eigener Dialekt nicht hilft, einen anderen besser zu verstehen.»

Eigentlich müsste Österreich ja froh sein um die Sprachbarriere. Der Film ist nicht wohlgefällig und zeichnet ein düsteres Bild des Landes.

Wir sind ja froh, dass wir überhaupt einen Vertrieb im Ausland finden. Das ist nicht selbstverständlich, es gibt genügend österreichische Filme, die das nicht schaffen. Wir haben da mehr Glück – die Brenner-Filme laufen auch in Deutschland gut. Wir sind nicht unzufrieden. Ohnehin darf man das Quantitative in der Kunst nicht überbewerten, sonst muss ich mir überlegen, dass jeder Country-Radiosender im Mittleren Westen mehr Zuhörer hat als ich Besucher beim Kabarett. In dem Moment, wo ich mich als Künstler auf das Quantitative einlasse, habe ich schon verloren.

Aber in Bezug auf das Bild von Österreich, das transportiert wird: Mögen die Österreicher Filme, in denen der Hauptmann des Landeskriminalamtes selber zum Kriminellen wird und zwei Morde einfach mal unter den Tisch gekehrt werden?

Eigentlich ja, die haben erstaunlich viel Selbstironie. Die Brenner-Krimis sind in Österreich sehr volkstümliche Filme, und das liegt daran, dass es dieses Selbstironische schon immer gab. Auch beispielsweise in Stücken von Johann Nestroy, auch diese beschäftigten sich mit normalen Menschen und ihren Problemen. Das ist eine österreichische Tradition und die wird auch im Kino fortgesetzt. Das Selbstironische erlebe ich auch in Kabarett-Programmen: Wenn man über Wiener schimpft, wird darüber am lautesten in Wien gelacht.

Sie thematisieren in Ihren Programmen Gesellschaftspolitisches oft über den normalen Bürger – «den kleinen Mann». Im Moment wäre viel Stoff da – arbeiten Sie an einem neuen Programm?

Momentan noch nicht, ich bereite für den Herbst ein neues Filmprojekt vor, aber wenn das mal durch ist, würde ich gern ein neues Programm schreiben.

Und wann wird man es in der Schweiz sehen können?

Das dauert ein bisschen. Erst muss ich es schreiben, dann mal in Österreich spielen und erst dann kommt die Schweiz. Das kann schon zwei Jahre dauern.

Bekommen Sie eigentlich mehr mit von den Städten, wenn Sie wie jetzt einen Film vorstellen, als bei Ihren Programmen, wo Sie ja eher wenig Zeit haben, um die Orte zu besuchen, an denen Sie auftreten?

Nein, nicht wirklich. In der Regel besuche ich auch zwei Orte, jetzt bin ich zum Beispiel in Basel, gehe heute Abend aber noch nach St. Gallen. Man lernt eher nur die Bahnhöfe kennen und die Kinos.

Lassen die einen Rückschluss aufs Land zu?

Die Bahnhöfe und Kinos sagen kaum was übers Land aus, nein. In der Schweiz sind sie ja eher historisch, wurden nicht bombardiert und zerstört während des Zweiten Weltkriegs. Sie sind meist schön. Die Kinos haben manchmal einen Hauch der 1970er-Jahre, manchmal sind sie noch schöner und stammen aus den 1950ern.

Um nochmals auf unser Ursprungsthema zurückzukommen, eine Tabu-Frage: Würden Sie den Job des Todes übernehmen?

Den personifizierten Tod gibt es in unserer Zeit ja nicht mehr so richtig. Der Tod ist in unserer Zeit der freundliche Arzt im Krankenhaus, der ab einem gewissen Punkt zu vermitteln versucht, dass man langsam im Bereich der Palliativ-Medizin angekommen ist – und hier wären wir nun wieder bei Wolf Haas und dem gemütlichen Tod. Ich glaube, das ist ein Scheiss-Job. Das möcht ich lieber nicht (lacht)!

Kein Wunder. Obwohl alle Figuren von Josef Hader die Granteligkeit eint, ist er privat ein äusserst freundlicher Mensch und so zuvorkommend, dass er sich mehr von seinen Figuren wünscht: «Ein gewisser Altergrant täte mir schon sehr gefallen», sagte er dem «Profil» im Jahr 2010. Fünf Jahre später hat ihn die Granteligkeit noch immer nicht erreicht. Wer ihn granteln sehen will, für den gibt es momentan nur eine Adresse – das kult.kino Atelier an der Theatergasse 7. «Das ewige Leben» läuft jeweils um 16.15 Uhr und 20.45 Uhr.

«Das ewige Leben»

Die vierte Verfilmung der Krimireihe von Wolf Haas führt den Privatdetektiv Simon Brenner (Josef Hader) in seine Heimat nach Graz. Kaum angekommen, wirbelt er eine alte Geschichte auf und mit ihr Kugeln. Als er im Krankenhaus mit einer solchen im Kopf erwacht, beginnt er um sein Leben zu fürchten. Hat der Chef des Landeskriminalamtes und ehemalige Freund (gespielt von Tobias Moretti) versucht, ihn umzubringen?
Ganz langsam breitet Regisseur Wolfgang Murnberger die Vergangenheit von Brenner vor dem Publikum aus und mit ihr den aktuellen Fall. Wie immer bei den Brenner-Krimis stehen Figuren und Milieu im Mittelpunkt, der Fall an sich rückt in den Hintergrund. Stärker als im Vorgänger «Der Knochenmann» oszilliert der Film zwischen Komik und Tragik und zeichnet das Bild vom tragischen Antihelden noch schärfer. Für Brenner-Fans ein Muss – vor allem, weil nicht sicher ist, ob es eine Fortsetzung geben wird, wie Darsteller Josef Hader im Interview erzählt.

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