Explosion in Pratteln: Eine Person in Lebensgefahr

Nach der Explosion in einem Wohnhaus in Pratteln befinden sich vier Personen immer noch im Spital. Weshalb es zum Unglück kam, ist nach wie vor unklar.

Insgesamt waren 357 Einsätzkräfte vor Ort. (Bild: Polizei BL )

Nach der Explosion in einem Wohnhaus in Pratteln befinden sich vier Personen immer noch im Spital. Weshalb es zum Unglück kam, ist nach wie vor unklar. 

Einen Tag nach der heftigen Explosion in Pratteln mit sieben Verletzten befinden sich vier Bewohner immer noch im Spital. Darunter eine Person in Lebensgefahr. Dies gab Schadenplatzkommandant Beat Krattiger am Sonntagvormittag vor den Medien bekannt. Die letzte Person sei am Samstag um 19.30 Uhr aus den Trümmern geborgen worden, sagte Krattiger.

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten seien gestern rasch über die Bühne gegangen. Bereits drei Minuten nach dem Alarm waren die ersten Männer vor Ort. Ingesamt standen 357 Personen an der Augsterheglistrasse (Längi) im Einsatz. Krattiger: «Das sind enorm viele Personen. Nach 30 Minuten hatten wir die Chaosphase im Griff.»

Die komplette Liegenschaft ist nicht mehr bewohnbar. 30 Personen mussten von der Gemeinde Pratteln anderswo untergebracht werden. Dabei handelt es sich um 25 Bewohner des zum Teil eingestürzten Wohnblocks sowie fünf aus einem Nachbargebäude. Laut Marcel Schaub, Chef des Gemeindeführungsstabs, musste aber niemand in einer Zivilschutzanlage übernachten. «Wir werden die Betroffenen begleiten, bis sie wieder normal leben können.»

Hotline eingerichtet

Gemeindepräsident Beat Stingelin, der bis 22 Uhr vor Ort war, bezeichnete das Ereignis als «schockierend». «So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich dachte, solche Sachen geschehen nur im Ausland.»

Die Explosion war so heftig, dass in den umliegenden Häusern 200 zerstörte Fensterscheiben provisorisch geflickt werden mussten. Die genaue Ursache des Unglücks ist nach wie vor unklar. «Wir sind nicht zu 100 Prozent sicher, dass es eine Gasexplosion war», sagte Schadenplatzkommandant Krattiger. Die Untersuchungen laufen. Er vermutet, dass sich die Explosion im zweiten Stock des vierstöckigen Gebäudes ereignet hat.

Die Gemeinde Pratteln hat eine Hotline für die Betroffenen eingerichtet: 061 826 99 00.

 

 

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