Am Donnerstagabend hat sich die vollbesetzte Klingental-Fähre während der Fahrt losgerissen. Die Fähre trieb führungslos auf dem Rhein und konnte kurz vor dem Dreiländereck von der Feuerwehr gestoppt werden.
Das Unglück ereignete sich kurz nach 21.30 Uhr. Während einer Überfahrt riss das Zugseil der Klingental-Fähre bei der Kaserne. Das Boot mit einem knappen Dutzend Passagieren an Bord trieb daraufhin während zehn Minuten führungslos in starker Strömung den Rhein hinab.
Ein kleineres Feuerwehrboot versuchte erfolglos die Fähre zu stoppen. Kurz vor dem Dreiländereck gelang es schliesslich dem grossen Feuerlöschboot sich der Fähre in den Weg zu stellen und diese so aufzuhalten. Es war keine Minute zu früh: Ein rheinaufwärtsfahrendes Frachtschiff war nur noch wenige hundert Meter von der Fähre entfernt.
Fähre war wohl zu schnell unterwegs
Das Feuerlöschboot schleppte die Fähre in das Hafenbecken hinter dem Dreiländereck. Während ein sichtlich erschrockener «Fährimaa» das Boot befestigte, transportierte unterdessen das Feuerlöschboot die Passagiere wieder zurück in die Stadt. Zum Hergang des Unglücks wollte der Fährimaa selber keine Auskunft geben.
Markus Manz, Materialchef der «Fähri-Stiftung» schildert den Hergang gegenüber der TagesWoche folgendermassen: «Wir gehen davon aus, dass die Fähre zu rasch übersetzt hat.» Bei dieser Strömung sei das rasche Übersetzen eigentlich verboten.
Fehlverhalten vermutet
Das Seil habe eine maximale Zuglast, erklärte Manz weiter. «Wir vermuten, dass diese auf Grund eines Fehlverhaltens überschritten worden ist.» Die genaue Ursache müsse in den kommenden Tagen geklärt werden.
Die Klingental-Fähre ist die erste Kunststoff-Fähre der Stadt und wurde erst vor einem knappen Jahr in Betrieb genommen.
Gemäss BZ Basel bleibt die Klingentalfähre vorerst ausser Betrieb, dies bis die Ursache des Seilrisses geklärt werden kann.