Uni Basel beweist: Fast-Food führt zu Herzrasen

Eine Studie der Universität Basel zeigt, dass ein erhöhter Phosphatgehalt im Essen Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. 

Schmeckt gut, aber tut nicht gut: In Fertigprodukten sind zu viele Phosphate. 

Phosphate sind überall: Sie düngen Pflanzen, steuern Stoffwechselvorgänge  und machen Knochen hart. Natürliche Phosphatverbindungen werden zum Beispiel über Getreide, Fleisch und Hülsenfrüchte aufgenommen. Einen Grossteil davon scheidet der Körper wieder aus.

Phosphate sind aber auch allgegenwärtig in der Lebensmittelindustrie: Dank den Phosphor-Salzen klebt das Fleisch am Dönerspiess, schmeckt Cola sauer, rieselt das Kaffeepulver und bleibt das Fleisch unanständig lange haltbar. Viele Fertigprodukte werden mit Phosphatsalzen versetzt. Nur bleiben diese im Gegensatz zu natürlichen Phosphatverbindungen im Blut.

Höherer Puls, höherer Blutdruck

Das ist ein Problem – und zwar nicht nur für Nierenkranke, die das Phosphat kaum ausscheiden können. Auch bei gesunden Menschen steigt wegen des erhöhten Phosphatgehalts im Blut «die Wahrscheinlichkeit, eine Gefässverkalkung oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln oder gar daran zu sterben». Zu dieser Erkenntnis gelangt eine epidemiologische Studie unter Leitung der Universität Basel.

Laut Studie wurde die Auswirkung eines erhöhten Phosphatgehaltes an 20 gesunden Probandinnen und Probanden untersucht. Das Ergebnis: «Wird mehr Phosphat über die Nahrung aufgenommen, steigen Blutdruck und Pulsrate auch bei gesunden jungen Erwachsenen an» – Fast-Food führt zu Herzrasen.

Die gute Nachricht: Der Effekt ist reversibel. «Zwei Monate nach Abschluss der Studie hatten sich die Werte bei den Probanden wieder normalisiert», schreiben die Verfasser der Studie. Es muss ja nicht immer Pizza sein.

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