Findige FCB-Fans wussten schon lange: Auf dem Schänzli Areal nahe beim Stadion konnte man gratis parkieren. Das hat nun ein Ende: Ab sofort ist das Gelände an Spieltagen für Stadionbesucher gesperrt.
Es war ein Geheimtipp unter Stadionbesuchern und FCB-Fans: Auf dem Schänzli Areal konnte man sein Auto gratis parkieren. Diese Zeiten sind nun vorbei. Seit Mittwoch können an Match-Tagen nur noch Quartierbewohner die Hardstrasse und die Gladiolenstrasse ab dem Zollweidenkreisel nutzen, die den Zugang zum Schänzli Areal ermöglichen. Dies teilte die Gemeindepolizei Münchenstein den Anwohnern kürzlich mit.
Hiermit soll die Flut von FCB-Fans, die auf dem Areal gratis parkieren, eingedämmt werden. Der Anstoss zu einer solchen Regelung sei von den Anwohnern selbst gekommen, schreibt die Gemeindepolizei.
Parkieren nur mit Restaurant-Reservation
Frühere Versuche, ein Zufahrtsverbot zum Schänzli durchzusetzen scheiterten, da sich auf dem Areal das Restaurant «Crazy Horse» befindet, und die Besucher vorgaben, nur ins Restaurant zu fahren. Gemäss Schätzungen der Polizei hätten jeweils bis zu 200 Autos diese illegale Parkiermöglichkeit genutzt. Dem wolle man nun ein Ende bereiten.
«Wir achten uns auf die Accessoires der Leute, wie etwa FCB-Schals.»
Guido Siegrist von der Gemeindepolizei Münchenstein sagt, dass Fussballfans durch Kontrollen identifiziert werden sollen. Das Restaurant «Crazy Horse» müsse der Polizei am Nachmittag vor einem Spiel eine Liste mit den Reservationen aushändigen – anhand der Namen werden angebliche Restaurantbesucher dann kontrolliert. «Ausserdem achten wir uns auf die Accessoires der Leute im Auto, wie etwa FCB Schals.»
Siegrist ist bewusst, dass «Flunkereien und falsche Angaben» weiterhin möglich sind: «Natürlich können die FCB Schals auch im Kofferraum versteckt werden» – da müsse man halt auf die Ehrlichkeit der Leute vertrauen.
Beim FCB Spiel diesen Mittwoch wurde die neue Verkehrsregelung bereits ein erstes Mal angewandt. Die Erfolge seien gross gewesen. «Es parkierten nur etwa 60 Autos auf dem Areal, während es früher bis zu 200 waren», sagt Siegrist. Die Leute hätten mehrheitlich verständnisvoll aus die Absperrung reagiert. Nur jemand habe empört angerufen, und die rechtlichen Grundlagen dieses Entscheids in Frage gestellt.