Im Netz war natürlich Weihnachten diese Woche. Ein Film kam ins Netz statt in die Kinos, jemand wurde noch prominenter ganz ohne Film und über den vielen Jahresrückblicken hätten wir die beiden Todesfälle der vergangenen Woche schon fast wieder vergessen.
In den sozialen Netzwerken fand sich das Weihnachtsthema diese Woche in allen Varianten wieder. Besonders beliebtes Motiv: Katzen im Weihnachtsbaum sowie Bilder des weihnächtlichen Festessens. Ausserdem begann die Zeit der Jahresrückblicke, von denen wir für Sie einen ausgesucht haben.
Sehr gemischt fiel der Rückblick wohl aus für den YouTube-Star Simon Unge, bekannt zum Beispiel durch die Longboard-Deutschland-Tour, die wir im «Internet der Woche» schon präsentiert haben. Unge zoffte sich mit der Firma Mediacraft, schmiss den Bettel hin und machte kurzerhand seinen eigenen Kanal auf. Dazu stellte er dieses Video ins Netz:
Einige Hunderttausend Abonnenten hat er schon. Ohne jemals ein Video veröffentlicht zu haben. Die Vertragsgestaltung von Mediacraft ist schon länger Thema: Vor einigen Monaten hatte sich auch der Youtuber LeFloid von Mediacraft getrennt. Auf Unges Wutvideo reagierte Mediacraft am vergangenen Sonntag mit einer kommunikativ und juristisch sehr eindeutigen Stellungnahme auf Facebook. Die Fans reagierten prompt – unter dem Hashtag #Freiheit überschwemmten sie die sozialen Netzwerke.
Ein Film kommt ins Netz statt in die Kinos
Ein Hackerangriff auf Sony Pictures offenbarte bereits Ende November diverse Peinlichkeiten aus der Filmindustrie. In den internen Mailbotschaften der Filmstudios fanden sich Lästereien, Sexismus und Rassismus zuhauf. Was sogar dem amerikanischen Präsidenten ein paar peinliche Momente bescherte und zu einem neuen Wort im Netzlexikon führte: Cyber-Vandalismus.
Grund des Einbruchs in die Sony-Systeme war vermutlich der Film «The Interview». Ob Nordkorea hinter dem Cyberangriff steht, ist unklar. Nach Terrordrohungen sollte der Film jedenfalls erst gar nicht zu sehen sein, dann in ausgewählten Kinos. Seit ein paar Tagen kann man «The Interview» streamen oder downloaden (Trailer von Sony Pictures).
Zwei prominente Todesfälle
Am vergangenen Sonntag starb Udo Jürgens. Eines der Markenzeichen des Schlagersängers war ein weisser Bademantel. «R.I.P. Udo Jürgens» twitterten Fans und Weggefährten. Auch solche, denen man das gar nicht zugetraut hätte.
Diesen Tweet hier verfasse ich im weissen Bademantel.
— Gabriel Vetter (@gabrielvetter) 21. Dezember 2014
Einen Tag später, am 22. Dezember, verstummte auch einer der ganz Grossen: Joe Cocker. Hier nochmal mit «Summer in the City». Noch mehr Videos haben wir in unserem Nachruf auf den Erfinder der Luftgitarre gesammelt.
Und im TV…
Einen «traurigen Rekord» der anderen Art stellte eine TV-Serie auf: Noch nie gab es im «Tatort» mehr Leichen als 2014, nämlich satte 150. Gegenüber 73 in 2013 und 88 in 2012. Weniger erstaunlich: die meisten Opfer wurden erschossen.
Best of Deutschrap 2014
Weiter geht es mit Musik lebender Künstler. Einen wirklich guten Jahresrückblick in zwei Teilen gibt es von den Blogrebellen. Und zwar zum Thema Deutschrap. Da ist von Cro bis Savas alles aufgeführt, was da und gut war in 2014. Ein paar weniger bekannte und handverlesene Tipps gibt es obendrauf. (Direktlink zu Part1 und Part2)
Im Jahresrückblick der Blogrebellen in der Abteilung Local Heroes: Juse Ju. (Bild: www.blogrebellen.de)
Und noch mehr Musik – für 2015
Daniel Snaith, besser bekannt als «Caribou», gehörte 2014 zu den wichtigsten Künstlern aus der elektronischen Musik. Er hat unter anderem den Preis «BBC Essential Mix of the Year» gewonnen. Die Fan-Gemeinde des Kanadiers hat vor wenigen Tagen erfahren, dass Caribou Ende Januar die Welttournee zu seinem neuesten Album «Our Love» startet. Gute Chancen, dass es Caribou spätestens im Sommer auch nach Basel schafft. Als Teaser hier schon mal ein Caribou-Konzert-Set vom Pitchfork Festival in Paris.