In Basel und im Aargau verwenden auffallend viele Tattoo-Studios Tinten, die als gesundheitsgefährdend gelten oder sogar verboten sind. Das Kantonale Labor musste zwei Drittel der Tinten beanstanden.
Tätowierungen erfreuen sich derzeit ebenso wie Permanent-MakeUp grosser Beliebtheit. Das Kantonale Laboratorium der Stadt Basel hat in Zusammenarbeit mit dem Aargau bei neuen und bisher nicht bekannten Studios die verwandten Tinten untersucht und ist zu erstaunlichen Resultaten gekommen, wie es in einer Pressemitteilung bekannt macht: Aus 60 Proben wurden zwei Drittel der Produkte beanstandet und 21 Tätowiertinten sowie 12 PMU-Farben wurden wegen nicht zulässigen Inhaltsstoffen gleich verboten.
Krebserregende Tinte
Das sei umso bedenklicher, als die heiklen Produkte leicht in einer öffentlichen Liste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) identifiziert werden können; zwei Proben fielen sogar wegen kanzerogenen Inhaltsstoffen auf. Und die meisten anderen hätten den Studios aufgrund offensichtlicher Deklarationsmängel auffallen müssen.
Das Laboratorium empfiehlt den Studios dringend, die Leitfäden des BAG wie auch des Kantonalen Labors zur Beurteilung von Tätowiertinten zu befolgen. Eine Empfehlung an Kunden der Tattoo-Shops gibt es indes derzeit nicht.
Bereits in früheren Jahren waren ähnliche hohe Beanstandungsraten zu verzeichnen gewesen, zeigt ein Blick ins Archiv der Medienmitteilungen des Kantonalen Laboratoriums. 2011 wurde gar als positiv gemeldet, dass nur noch jede zweite statt drei von vier Tattoo-Tinten Anlass zu Bedenken gebe.
Artikelgeschichte
Letzter Satz korrigiert. Ursprünglich stand dort: «2011 wurde gar als positiv gemeldet, dass nur noch jede zweite statt jede dritte Tattoo-Tinte Anlass zu Bedenken gebe.» Das ist natürlich nicht nur inhaltlich falsch, sondern auch total unlogisch.