Polizeihund Macho soll diesen Freitag seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Bei der alljährlichen Prüfung in Bottmingen drückt die Jury kein Auge zu.
Macho, so heisst der holländische Schäferhund mit der braun-schwarzen Maserung. Der Name passt zu seiner imposanten, muskulösen Erscheinung. Im August wurde Macho drei Jahre alt, seit März ist er als Polizeihund bei der Polizei Basel-Landschaft im Einsatz. Nun steht seine erste Polizeihundeprüfung bevor.
Jährlich werden die Fähigkeiten der Diensthunde geprüft – so auch dieses Jahr im Beeriland in Bottmingen. Dabei soll Macho unterschiedliche Aufgaben bewältigen, die er für die Polizeiarbeit beherrschen muss. Bei der ersten Station wird sein Geruchssinn getestet. Beim zweiten Posten muss der Hund den Wald durchstreifen, um zwei versteckte Menschen ausfindig zu machen – diese Fähigkeit braucht er für das Aufspüren von Vermissten wie auch für die Fahndung nach Tätern.
Ein weiterer Posten ist die «Beissarbeit». Damit dabei niemand verletzt wird, zieht der Hundeführer ein Schutzgewand an. Schliesslich wird geprüft, wie gut der Hund seinem Führer folgt, man nennt diese Station die «Unterordnung».
Seit er ein zehn Wochen alter Welpen war, trainiert Macho mit seinem Hundeführer Daniel Hagmann. Daher sei er eigentlich gut vorbereitet, sagt Hagmann. Trotzdem könne bei der Prüfung einiges schiefgehen. Der Hund bemerke die Prüfungssituation zwar nicht selber, die Nervosität des Führers übertrage sich aber auf den Hund.
Beim Probedurchlauf der «Unterordnung» hielt Macho brav mit den strammen Schritten seines Herrchens mit und befolgte (fast) alle seine Befehle. In unseren Laien-Augen machte er dabei eine gute Figur, doch Macho selbst ist mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden.
In den letzten Jahren sei es in Baselland nie vorgekommen, dass ein Hund die Prüfung nicht bestanden habe. Doch die Bewertungen der Jury lassen die Teilnehmer nicht kalt. Wir wünschen Macho also beim Abschied viel Glück.
Aus der Nähe sieht man, dass er zwei Schrammen unter den Augen hat, sie sind noch ziemlich frisch. Eine Messerstecherei? Wurde ihm bei der Fahndung vom Geäst fast ein Auge ausgestochen? Nichts von alldem – «Macho hat sich bei einem Spaziergang in einem Metallzaun verfangen», hilft Hagmann aus, wo Machos Kommunikationsmöglichkeiten an ihre Grenzen stossen.