Der Gemeinschaftsgarten Landhof feierte am Samstag sein einjähriges Bestehen: Die Initianten Dominique Oser und Bastiaan Frich vom Verein Urban Agriculture geben Auskunft über das Projekt.
Wer von einer der Strassen kommt, die das Landhof-Areal säumen, ahnt nicht, was ihn erwartet. Es Kleinod zu nennen, wäre untertrieben. Oase trifft es schon eher. Kaum vorstellbar, dass hier vor etwas mehr als einem Jahr noch eine asphaltierte Fläche war, wie Dominique Oser, Mitinitiantin des Gemeinschaftsgartens Landhof, erklärt.
400 Arten – alles Bio
Seither ist viel passiert: Auf rund 400 Arten schätzt Mitinitiant Bastiaan Frich die Vielfalt im Garten. Das macht viel Arbeit, doch die wird auf viele Schultern verteilt. «Zehn Leute bilden den Kern, insgesamt arbeiten vielleicht 40 Leute mit», erklärt Dominique Oser. Der Gemeinschaftsgarten wird von der Stadtgärtnerei Basel unterstützt.
Der Salat und das Gemüse, das im Landhofgarten wächst, entspricht den Richtlinien von Bio Suisse. Saatgut erhalten die Stadtfarmer auch von Pro Specie Rara. Ein Ziel des Anfang 2010 gegründeten Vereins Urban Agriculture Basel ist es aber auch, eigenes Saatgut herzustellen.
Neues ausprobieren
Neben den Pflanzen hat es hier Honig- und Wildbienen. Man wolle immer wieder Neues versuchen, sagen die Initianten. Davon zeugen etwa die erhöhten Beete, unter denen Baumstämme vermodern, die den Boden mit Nährstoffen versorgen.
Ein weiteres besonderes Merkmal des Gemeinschaftsgartens Landhof ist, dass er keine Zäune kennt. «Wir wollen für alle offen sein», sagt Bastiaan Frich. «Und zwar an 365 Tagen im Jahr.» Da der Garten mehr Gemüse erzeugt, als die Betreiberinnen und Betreiber selbst essen können, kann man die Produkte des Landhofgartens auch kaufen – gegen einen freiwilligen Beitrag.
Gegärtnert wird im Landhof zweimal pro Woche, jeweils Mittwoch und Samstag von 14 bis 18 Uhr. Weitere Infos gibt es auch auf der Facebook-Seite des Projekts.