Die Entenfamilie ist heil im Rhein angekommen. Wie das ging, zeigt unser Video der Rettungsaktion.
(Video: Gabriel Brönnimann und Matthias Oppliger)
Die gute Nachricht zuerst: Die Entenfamilie ist wohlauf. Nach einem einigermassen ruppigen Start ins Leben (Sprung vom 4. Stock, herumirren in einem Garten ohne für Jungtiere zugängliches Gewässer) haben die acht Entenküken und ihre Mutter den Rhein wohlbehalten erreicht.
Um den Weg von der Parkanlage an der Spitalstrasse zum Rheinufer bei der Cargobar zu überwinden, waren die Entchen jedoch auf Hilfe angewiesen. Zusammen mit einer kundigen Helferin gelang es uns, die acht Küken einzufangen und in eine Transportkiste zu bugsieren.
Aufgeregt quiekend legten die Entenküken den Weg vom Park in den Rhein in dieser Kiste zurück. (Bild: Gabriel Brönnimann)
Weniger Erfolg hatten wir dabei, die – sichtlich aufgeregte – Entenmutter einzufangen. Sie wollte verständlicherweise ihre Jungen beschützen und flog immerzu drohend auf, schnatterte laut und rannte wie wild durch die Grünanlage. Dabei entfernte sie sich jedoch nie allzu weit von den Küken. Als wir diese in besagter Kiste aus dem Park auf die Strasse trugen, folgte die Entenmutter.
Im Entenmarsch ging es dann weiter in Richtung Rhein. Unterwegs wurde die Entenmutter von vielen Passanten ermutigt. Um einen Zusammenstoss zu vermeiden, verlangsamte zeitweise sogar der geschäftige Mittagsverkehr die Fahrt.
Am Ufer angekommen, wurden die Küken von ihrer Mutter im Rhein empfangen. Und die Jungen, als hätten sie seit ihrer Geburt nichts anderes getan, stürzten sich ohne zu zögern in die Fluten, wo sie an der Seite der Mutter in heiler Eintracht davonschwammen.
Wie sagte einst eine weise Comic-Ente?
«Ente gut, alles gut.»
«Oh, hello there!» Entenmami trifft Entenküken nach strapaziöser Reise. (Bild: Matthias Oppliger)
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Bei Ihnen zu Hause auf der Terrasse oder im Garten brütet auch eine Ente? Die Vogelwarte Sempach hat ein ausführliches Infoblatt zusammengestellt. Dort ist beschrieben, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist.