Am «Grüen Samstig», am 16. Juni, wollen die Läden in der hinteren St. Johanns-Vorstadt auf sich aufmerksam machen. Sie wollen die Leute davon überzeugen, dass es sich auch hier gut leben lässt.
Sie ist eine graue Fünfzigerzone, durch die die Leute oft nur gehen, wenn sie unterwegs anderswohin sind. Doch für die Ladenbesitzer der St. Johanns-Vorstadt ist ihre Strasse mehr. Davon wollen sie auch das restliche Basel überzeugen. «Wir wollten mit dem ‘Grüen Samstig’ ein Fest machen, bei dem sich die Läden einbringen können», sagt Mitinitiantin Martina Kaptanoğlu.
«Man merkt immer mehr, dass man gar nicht unbedingt in die Innerstadt muss», sagt Kaptanoğlu. Das St. Johann sei eigentlich wie ein Aussenquartier, das selbständig funktioniert, man sei vernetzt. Die Ladeninhaberinnen und -inhaber kennen sich untereinander. «Das war es auch, was uns dazu bewegte, gemeinsam zeigen zu wollen, was es hier alles gibt.» Jedes Geschäft habe selbst entschieden, was es am Samstag präsentieren möchte. Sie wisse auch nicht von allen, was ihr Beitrag zur Veranstaltung sei. «Ich bin gespannt, wie es wird», sagt Kaptanoğlu.
21 Geschäfte wirken mit beim «Grüen Samstig» (Flyer siehe Hintergrund zum Artikel) in der hinteren St. Johanns-Vorstadt. Es gibt einen Wettbewerb: In 18 Läden findet man einen Buchstaben, um einen Lösungssatz zu formulieren. Unter den richtigen Antworten werden zwei Flüge nach London verlost. Den Talon kann man in einer grünen Box an der St. Johanns-Vorstadt 35 einwerfen.
Der «Grüen Samstig» bietet Diverses
Fair hergestellte T-Shirts einer lokalen Designerin, weitere Kleider und sogar Fahrräder werden an einer Modenschau gezeigt. Ausserdem kann man Filzen lernen oder dabei zuschauen, bei einer Ballonstation kann man sich einen grünen Ballon abholen.
Das gastronomische Angebot umfasst Biokost, mexikanisches Essen, Pizza und Kebab, ein Bistro serviert lauter grüne Speisen auf ayurvedischer Basis, es gibt eine Café-Bar und man kann Pfefferminztee degustieren.
Der Mix an Geschäften an der hinteren St. Johanns-Vorstadt ist vielfältig: Es gibt unter anderem eine Uhrenmacherin, ein Haarentfernungsstudio, einen Schönheitschirurgen, einen Bioladen, einen Blumenladen, eine Waldorf-Krippe, Secondhand und Kunstdesign.