Nach der Explosion eines Wohnhauses in Pratteln Mitte April liegen erste Untersuchungsergebnisse vor: Ein technischer Defekt bei Leitungen oder Gasherd wird ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen einen Bewohner.
Das Rätsel um die Explosion eines Mehrfamilienhauses im Pratteler Längi-Quartier Mitte April ist noch nicht gelöst – doch die Ermittler sind zumindest einen wichtigen Schritt weiter. Wie die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft mitteilt, wird ein technischer Defekt als Ursache ausgeschlossen.
Es waren also nicht undichte Leitungen, die zur verheerenden Gasexplosion mit acht Verletzten, darunter ein Schwerverletzter, geführt haben. Auch der Gasherd in der betroffenen Wohnung habe laut dem Expertengutachten keine Fehlfunktion gehabt.
Manipulation am Gasherd
Die Staatsanwaltschaft geht nun davon aus, dass hinter der Explosion ein Motiv steckt. Sie schreibt in ihrer Mitteilung von einer «bewussten Manipulation am Gasherd» als Unglücksursache. Sie vermutet einen gescheiterten Suizidversuch als Ursache. Gegen einen der Bewohner wird nun ermittelt. Ein Strafverfahren soll klären, ob die Explosion durch ungeschicktes Verhalten oder vorsätzlich ausgelöst wurde.
Laut Michael Lutz, dem Sprecher der Baselbieter Staatsanwaltschaft, war der beschuldigte Bewohner unter den Verletzten. «Wir gehen davon aus, dass er einen Suizidversuch begangen hat», sagt Lutz.