Handgemachtes aus dem Koffer – für einen guten Zweck

Diesen Sonntag lädt Veronica Kiefer im Quartierzentrum Bachletten zum Basler Koffermarkt. Rund 30 Aussteller verkaufen Handgemachtes direkt aus dem Koffer. Ein Teil der Einnahmen fliesst in ein Basler Jugendhilfswerk, das bedürftige Familien in den Philippinen unterstützt.

Warenverkauf direkt aus dem Koffer – und erst noch handgemacht. (Bild: Lukas Tschopp)

Diesen Sonntag lädt Veronica Kiefer im Quartierzentrum Bachletten zum Basler Koffermarkt. Rund 30 Aussteller verkaufen Handgemachtes direkt aus dem Koffer. Ein Teil der Einnahmen fliesst in ein Basler Jugendhilfswerk, das bedürftige Familien in den Philippinen unterstützt.

Schon als Kind hat Veronica Kiefer davon geträumt, an einem Markt dereinst ihre selbstgestrickten Mützen und Socken zu verkaufen. Heute verkauft die 45-jährige Baslerin nicht nur handgefertigte Fairtrade-Produkte, sondern stellt auch gleich einen eigenen Warenmarkt auf die Beine: den Koffermarkt Basel im Quartierzentrum Bachletten.

Dort werden im Unterschied zu einem herkömmlichen Markt die Waren nicht ab Stand, sondern direkt aus dem Koffer verkauft. «Mitte Dezember habe ich im Gundeli einen Koffermarkt besucht. Die Idee hat mich sogleich fasziniert», sagt Veronica Kiefer.

Bücher, Schmuck und Marmelade

Diesen Sonntag ist es nun soweit: Ab 12 Uhr bieten im Quartierzentrum Bachletten rund 30 Aussteller aus der ganzen Deutschschweiz ihre Waren zum Verkauf an. Ausschliesslich aus dem Koffer und ausschliesslich handgemacht. Von Schmuck über Keramik oder Baby-Decken bis hin zur selbstgemachten Marmelade ist auf dem Markt alles zu finden.

Eine Ausstellerin hat sogar ein eigenes Buch geschrieben, das sie nun auf dem Koffermarkt verkaufen will. «Wenn jemand ein Buch schreibt, ist auch das etwas Handgemachtes», sagt Veronica Kiefer schmunzelnd.

Veronica Kiefer ist bereit für den Koffermarkt Basel.

Veronica Kiefer ist bereit für den Koffermarkt Basel. (Bild: Veronica Kiefer)

Am Koffermarkt soll nicht Feilschen und Handeln im Vordergrund stehen, sondern das gemütliche Ambiente. Das ist der gebürtigen US-Amerikanerin wichtig. Ein Koffermarkt sei in erster Linie eine Ausstellung, die zum Verweilen einlädt. «Ein Hang-Out am Sunday Afternoon», wie Kiefer zu sagen pflegt.

«Einfach den Frühling geniessen»

So gibt es am Koffermarkt nicht nur handgemachte Waren, sondern auch Kaffee, Bier oder Cupcakes zu konsumieren. Atmosphärische Hintergrundmusik sowie eine Spielecke und ein Schminkstand für Kinder sollen den Markt zum Erlebnis für die ganze Familie machen. «Die Leute sollen einfach den Frühling geniessen, ganz ohne Kaufzwang.»

Je nach Grösse der Verkaufsfläche zahlen die Aussteller eine Gebühr von 25 bis 50 Franken. Gemeinsam mit den Einnahmen aus der Festwirtschaft fliesst dieses Geld direkt in den Basler Verein Adorn for Hope. Dieser Verein sammelt mit dem Online-Verkauf von Strickwaren, um hilfsbedürftige Familien auf den Philippinen zu unterstützen.

Hilfe für Strassenkinder in Manila

Vor drei Jahren hat Veronica Kiefer zusammen mit ihrem Mann ein Kind aus den Philippinen adoptiert. Konfrontiert mit den ärmlichen Verhältnissen im Land, hat sie Adorn for Hope ins Leben gerufen. Das gesammelte Geld lässt Adorn for Hope wiederum dem Jugendhilfswerk Onesimo zugutekommen. Dieses Hilfswerk für Strassenkinder in Manila wurde 1996 vom Basler Ehepaar Christine und Christian Schneider gegründet.

Den Frühling geniessen, etwas Handgemachtes kaufen und dabei noch Gutes tun: So lässt sich Veronica Kiefers Idee vom Basler Koffermarkt zusammenfassen. Falls der Event ein Erfolg wird, hat die Initiantin bereits Expansionspläne: «Ich kann mir gut vorstellen, den Koffermarkt Basel zwei bis drei Mal jährlich durchzuführen, an verschiedenen Standorten und zu verschiedenen Jahreszeiten.»

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