Hier ist Basel 2016 fertig gebaut

Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums oder die Rheinuferpromenade nach Huningue: In Basel-Stadt werden 2016 zwei Grossprojekte abgeschlossen. Eine Übersicht.

So sieht der Neubau des Kunstmuseums aus.

 

(Bild: ALEXANDER PREOBRAJENSKI)

Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums oder die Rheinuferpromenade nach Huningue: In Basel-Stadt werden 2016 zwei Grossprojekte abgeschlossen. Eine Übersicht.

An Baustellen mangelt es in Basel-Stadt nicht: Der Kanton investiert so viel in neue Strassen und Gebäude wie schon lange nicht mehr. So wird momentan fleissig an der Verlängerung der Tramlinie 3 nach St-Louis und am Neubau des Biozentrums gebaut. Und 2016 werden mit der Rheinuferpromenade St. Johann und dem Erweiterungsbau des Kunstmuseums gleich zwei Grossprojekte fertiggestellt. Eine kleine Übersicht, was uns das neue Jahr baulich bringt: 

Erweiterungsbau Kunstmuseum

Die Eröffnung des Erweiterungsbaus des Kunstmuseums zählt zu den Highlights 2016 in Basel. Im August 2013 wurde der Grundstein für den Neubau an der Dufourstrasse gelegt. Mitte April soll das Projekt der Basler Architekten Christ & Gantenbein eröffnet werden. Das Gerüst wurde bereits vor drei Monaten abgebaut.

Der 100-Millionen-Bau wird über eine Nettofläche von rund 8000 Quadratmetern verfügen. Auf 2740 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden künftig vor allem die grossen Sonderausstellungen gezeigt. Neubau und Haupthaus werden durch eine grossflächige unterirdische Passage miteinander verbunden. Geplant ist auch eine Halle für Veranstaltungen für bis zu 1000 Personen.

Der Kanton steuerte an die Kosten 50 Millionen Franken bei. Die Laurenz-Stiftung der Mäzenin Maja Oeri unterstützt den Neubau ebenfalls mit 50 Millionen.

Rheinuferweg St. Johann

Der Rheinuferweg zwischen St. Johann und Huningue kostet insgesamt 28 Millionen Franken.

Der Rheinuferweg zwischen St. Johann und Huningue kostet insgesamt 28 Millionen Franken. (Bild: ALEXANDER PREOBRAJENSKI)

Basel erhält eine neue Flaniermeile: Zwischen der Dreirosenbrücke und Huningue entsteht derzeit eine Rheinuferpromenade für Fussgänger und Velofahrer. Kommenden Frühling wird die rund 550 Meter lange und 28 Millionen Franken teure Promenade im St. Johann nach dreijähriger Bauzeit eröffnet.

Im Eckgebäude des Novartis Campus wird es zudem ein öffentliches Restaurant mit Aussenterrasse geben. Rheinschwimmer können sich über Duschen, zwei breite Treppen und mehrere Leitern für den Ausstieg freuen. Gebadet werden darf jedoch nur in der Schweiz: Ab der Landesgrenze gilt ein Badeverbot.

Ursprünglich war die Eröffnung des Rheinuferwegs für 2014 vorgesehen. Die Eröffnung musste jedoch mehrmals verschoben werden, unter anderem wegen Verzögerungen bei bei der Deponie Steih

Mehr Leben wird es zudem auch im naheliegenden St.-Johanns-Park geben: Das Café Saint-Louis eröffnet im Frühling eine Buvette am St.-Johanns-Rheinweg.

Wohncontainer für Flüchtlinge beim Dreispitz



Auf dem Areal der ehemaligen BVB-Werkstätten beim Wolf-Gottesacker soll die Container-Siedlung entstehen.

Auf dem Areal der ehemaligen BVB-Werkstätten beim Wolf-Gottesacker soll die Container-Siedlung entstehen. (Bild: Google Street View)

Flüchtlinge werden bald auch in Basel-Stadt in Wohncontainern untergebracht: Die Regierung will auf dem Areal der ehemaligen BVB-Werkstätten beim Dreispitz Container mit 150 Plätzen erstellen lassen. Für 30 Flüchtlingsfamilien sollen die Containerbauten künftig ein provisorisches Zuhause sein.

Die Container werden voraussichtlich im Oktober eröffnet. Vorgesehen sind Wohnmodule mit Küchen und Nasszellen, Büroräume für Betreuungspersonal, ein Spielplatz für Kinder und ein Schulungsraum. Der Wohnkomplex ist architektonisch als in sich geschlossene Einheit geplant. Das Projekt kostet rund 6,9 Millionen Franken und ist als Zwischennutzung vorgesehen, bis die seit Langem geplante Wohnüberbauung «Am Walkeweg» realisiert wird.

Die Wohncontainer sollen kurzfristig und in erster Linie Flüchtlingen zur Verfügung stehen, bei tieferen Asylgesuchszahlen mittelfristig aber auch für andere Menschen in Wohnungsnot genutzt werden. Den Betrieb übernimmt die Sozialhilfe Basel.

Schulhaus Sandgruben

Platz für 27 Klassen: Das neue Sandgruben-Schulhaus beim Badischen Bahnhof.

Platz für 27 Klassen: Das neue Sandgruben-Schulhaus beim Badischen Bahnhof. (Bild: BVD)

Bis 2020 modernisiert und erweitert Basel-Stadt seine Schulhäuser. Die sogenannte Schulraumoffensive der Regierung kostet 790 Millionen Franken und beinhaltet insgesamt 60 Projekte. Grund für die Investition sind die Schulharmonisierung (Harmos) und der Aufbau von Tagesstrukturen, ausserdem besteht bei diversen Schulhäusern baulicher Nachholbedarf.

Als Leuchtturm-Projekt von Harmos gilt das zehnte Sekundarschulhaus in Basel, das für 60 Millionen Franken auf das Sandgruben-Areal beim Badischen Bahnhof zu stehen kommt und bis Mitte 2016 fertiggestellt sein soll. Es bietet Platz für insgesamt 27 Klassen. Eigentlich hätte das Schulhaus Sandgruben bis 2015 fertig gebaut werden sollen. Das ursprüngliche Projekt kostete aber zu viel und musste überarbeitet werden.

Bis Dezember 2016 bezugsbereit wird zudem das Primarschulhaus Schoren, das Platz für sechs Klassen bietet.

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