Ein mutiger Jugendlicher drehte einen Kurzfilm gegen Mobbing, der autostoppende Roboter «Hitchbot» trampt durch Deutschland und im Kino lief die Verfilmung des SM-Bestsellers «50 Shades of Grey» an. Ausserdem hätten wir noch ein tolles Onlinespiel für Sie.
Das Thema der Woche steht zweifellos fest: Im Kino lief die Verfilmung des Bestsellers «50 Shades of Grey» an und lieferte den sozialen Medien damit allerbesten Stoff für ein neues Internet-Meme. Es wird kommentiert, gelästert und interpretiert. «Kommst Du noch mit hoch auf einen Kabelbinder?», fragt man sich etwa auf Twitter. Einen Tumblr mit verfremdeten Filmszenen gibt es natürlich auch schon und bis die ersten GIFs auftauchen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit.
Für danach. #50shadesofgrey pic.twitter.com/8viBgNUaJS
— Man ager (@DerFrido) 13. Februar 2015
Laut Facebook gibt es seit dem Filmstart einen Run auf Baumärkte. Auch die London Fire Brigade befürchtet das Schlimmste – sei doch das Aufkommen peinlicher «Haushaltsunfälle» seit dem Erscheinen des Buches kontinuierlich angestiegen. Für die deutschen Rettungsdienste werden in den sozialen Medien schon mal die Kosten eines Notfalleinsatzes durchgesagt. Ach ja, und hier gibt es noch einen Filmtrailer der Geschichte von Anastasia Steele und Christian Grey – mit Lego-Figuren.
Ein endloser Weg
Für diejenigen, die damit wenig anfangen können, aber viel vor dem Computer sitzen, kommt ein Waldspaziergang mit «Way to Go» vielleicht gerade recht (unser Titelbild). Das so simple wie interessante Onlinespiel von Vincent Morisset ist ein netter Zeitvertreib. Das Onlinespiel könnte die Pausenbeschäftigung der nächsten Woche werden. Der interaktive Film besticht durch einfache Bedienung und die sich ständig ändernde Landschaftsgestaltung. Ein Spaziergang dauert etwa sechs Minuten, es lohnt sich, ein bisschen durchzuhalten und die verschiedenen Features auszuprobieren. Punkte gibt es keine, eine Zeitnahme auch nicht. «Way to Go» wurde konzipiert für Chrome und läuft nicht im Internet Explorer.
Hitchbot trampt durch Deutschland
Musste für seinen jüngsten Trip erst einmal Deutsch lernen: der trampende Roboter Hitchbot. (Bild: www.hitchbot.me)
Hitchbot kommt nach Europa. Der sympathische kleine Roboter, der im vergangenen Sommer rund 6000 Kilometer durch Kanada trampte, ist am Freitag, 13. Februar in München zu einer zehntägigen Deutschlandtour gestartet. Was als soziales Experiment gedacht war, wurde ein Internethit. Der elektronische Begleiter unterhält seine Gastgeber unterwegs mit Wikipediawissen und kann kurze Gespräche führen. Um das auch in Deutschland hinzubekommen, musste er erst einmal Deutsch lernen.
In die Nähe der Schweiz kommt er auf seiner Reise leider nicht. Besuchen will er aber Neuschwanstein, Berlin, Sylt und Hamburg. Ausserdem muss er am Rosenmontag auf einem Kölner Karnevalswagen mitfahren und ein Selfie mit einem Weltmeister machen. Verfolgen kann man seine Reise auf Facebook, Twitter und auf der Hitchbot-Homepage.
Homevideo mit grosser Besetzung
Sie wollten schon immer mal einen Film drehen? Und am besten mit einem der grossen Hollywood-Stars? Da kann ihnen vielleicht bald geholfen werden. Zumindest, wenn diese Idee Schule macht: Der Actionstar Jean-Claude Van Damme hat sich bereits für Amateurfilmproduktionen zur Verfügung gestellt. Für die Aktion «Funny or Die» nahm er vor einem sogenannten «Greenscreen» mehrere Szenen auf, die sich herunterladen, kombinieren und in eigene Videos einbauen liessen. Das tat er schon vor einem Jahr, nun sind die Ergebnisse da. Den ersten Platz gewann dieses hier:
Mutmacher der Woche
Für grosse Botschaften braucht es keine aufwendigen Mittel. Schweigend, mit Hilfe von mehreren beschriebenen Zetteln, filmte sich der 19-jährige Benjamin Drews aus Ostfriesland. «Stoppt Mobbing», fordert er dabei. Benjamin ist nicht sein richtiger Name und zunächst hatte er Angst, «dass es wieder anfängt», denn er wurde selbst schon gemobbt. Statt dessen bekam er mehrere tausend Freundschaftsanfragen und grosse Unterstützung aus dem Netz.
Musikvideo auf Spitzenschuhen
Und hier noch etwas für Freunde der schönen Künste: Klassischer Tanz in Musikvideos erfreut sich wachsender Beliebtheit. Nicht erst, seit der Paartanz von Maddie Ziegler und Shia LaBeouf zum Song «Elastic Heart» von Sia zum Anlass kritischer Diskussionen wurde (wir berichteten). Auch andere Künstler setzen auf schmuckloses Ambiente und ausdrucksvolle Bewegungen. Im Video zum Titel «Take me to church» von Hozier tanzt der ukrainische Ballettänzer und ehemalige Direktor der British Royal Ballet Academy Sergei Polunin.