Hut ab vor dem Basler Marionettentheater

Der 34. «Prix Schappo» geht an das Basler Marionettentheater. Das traditionsreiche Haus am Münsterplatz wird vom Kanton Basel-Stadt für sein grosses Engagement in der Freiwilligenarbeit geehrt.

Hinter starken Marionetten stecken starke Spieler: Guido Maeschli, Regina Stalder, Markus Voellmy, Henrik Bastert, Bettina Dickmann. (Bild: Armin Roth)

Der 34. «Prix Schappo» geht an das Basler Marionettentheater. Das traditionsreiche Haus am Münsterplatz wird vom Kanton Basel-Stadt für sein grosses Engagement in der Freiwilligenarbeit geehrt.

Tanzende Figuren, hölzerne Gesichter und zauberhafte Geschichten: Das grosse Engagement des Basler Marionettentheaters wird dieses Jahr vom Kanton Basel-Stadt mit dem «Prix Schappo» ausgezeichnet. Dieser wird zweimal jährlich an Gruppen und Vereine verliehen, die sich durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit auszeichnen und sich für die Allgemeinheit engagieren.

Nun hat sich der Kanton Basel-Stadt für das Marionettentheater auf dem Münsterplatz entschieden. Seit 1943 entführt das Figurenspektakel im hübschen Kellertheater Jung und Alt in die fantastische Welt der Märchen, aber auch der grossen Literatur. «Dank diesem Engagement freut sich das Publikum jedes Jahr über 70 fantasievolle Aufführungen und der Kanton Basel-Stadt gewinnt eine wertvolle Facette kultureller Vielfalt», lässt sich David Förtsch, Mitglied der Schappo-Kommission, in einer Mitteilung des Präsidialdepartements zitieren.

Theater ohne Nachwuchssorgen

Die Aufführungen und alles darum herum wie etwa Garderobe und Bar werden von einem rund 70-köpfigen Ensemble betrieben. «Die meisten Leute stossen über Freunde und Bekannte zu uns», erklärt Denis Bitterli, Leiter des Marionettentheaters. «Viele kommen als Amateure und werden in unseren Kursen zu Marionettenspielern ausgebildet.» Über einen Mangel an Nachwuchs muss sich das Theater derzeit keine Sorgen machen. «Unser Ensemble wächst Jahr für Jahr, die Faszination für das Puppenspiel ist gross.»

Diese Faszination soll sich insbesondere auch auf die erwachsenen Zuschauer übertragen, denn ursprünglich war das Marionettentheater in erster Linie politisches Theater für das Volk und keine Nachmittagsunterhaltung für Kinder. «Zu Beginn hat das Theater hier in Basel nur Stücke für Erwachsene gespielt, dieser Tradition wollen wir treu bleiben», erklärt Bitterli. Heute richtet sich der Spielplan je zur Hälfte an Kinder und Erwachsene.

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Die offizielle Preisübergabe findet am Donnerstag, 7. Mai, um 18.30 Uhr im Marionettentheater auf dem Münsterplatz statt.
 

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