Ihr Kind spielt Minecraft und Sie machen sich Sorgen? Ein paar Tipps

Die Geschehnisse rund um den entführten (und mutmasslich missbrauchten) Paul (12) sorgen für grosse Verunsicherung bei vielen Eltern. Die TagesWoche hat ein paar Tipps für den Spiel-Spass ohne Risiko.

Die Geschehnisse rund um den entführten (und mutmasslich missbrauchten) Paul (12) sorgen für grosse Verunsicherung bei vielen Eltern. Die TagesWoche zeigt auf, was es zu beachten gilt.

Minecraft ist kindgerecht, aber …

Minecraft als Spiel ist sehr unkritisch und sogar äusserst kindgerecht, worum es geht, wie es gespielt wird, erklärt dieser Artikel: das Phänomen Minecraft. Grundsätzlich gilt: Eltern brauchen sich keinerlei Sorgen hinsichtlich des Spielinhaltes zu machen. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass Minecraft eines der harmlosesten Spiele überhaupt ist.

… reden Sie mit Ihrem Kind!

Am wichtigsten ist der Austausch mit den Kindern. Eltern dürfen sich nicht darauf verlassen, dass ein Spiel vom Alter her für ihr Kind geeignet ist, denn eine potenzielle Gefahr geht von den anderen Spielenden aus. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und begleiten Sie es dabei.

Wenn online gespielt wird, müssen Sie dabei sein

Wenn man dem Kind erlaubt, auch online zu spielen, sollte man es dabei eng begleiten. Von der Einrichtung des Spielerprofils (welche Angaben werden gemacht? wie öffentlich sind sie einsehbar?) über das Spielen selbst: nie ohne die Eltern. Kinder und teilweise Jugendliche (und die meisten Erwachsenen übrigens auch) sind sich der Bedeutung ihrer Privatsphäre und der Implikationen beim Öffnen derselben nicht bewusst.

Man sollte nicht bloss, sondern muss sogar seine Kinder für diese Themen sensibilisieren. Ein Kind muss wissen, dass sein Gegenüber nicht zwingend gleichaltrig sein muss, und es soll umgehend das Gespräch mit seinen Eltern suchen, wenn jemand über Spielinhalte hinausgehende Dinge mit ihm diskutiert.

Kein Grund zur Panik …

Die Ereignisse rund um den Fall Paul sollen nicht Grund für breite Panik sein. Es handelt sich wohl vielmehr um einen Einzelfall mit vielen Unklarheiten. Gerade die familiären Hintergründe sind der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt und können ebenfalls eine grosse Rolle gespielt haben.

… aber für Interesse

Wenn Kinder merken, dass ihre Eltern sich ernsthaft für ihre Lieblingsspiele interessieren, geben sie in der Regel bereitwillig Auskunft über ihre Erlebnisse und freuen sich, das Interesse mit den Eltern zu teilen. Und wenn Mami oder Papi hin und wieder mit ihnen gemeinsam eine fantasievolle Map (Welt) bauen, fällt es ihnen leicht, seltsame Erlebnisse umgehend mitzuteilen.

Ein abschliessender Rat

Spielen Sie Minecraft mit Ihren Kindern! Es ist ein faszinierendes, tolles Spiel, und ich garantiere Ihnen aus Erfahrung: Sie werden es in keiner Hinsicht bereuen.

_
Mehr Tipps von Stephan Herzog? Besuchen Sie seinen TagesWoche-Blog: Spieltrieb.

Nächster Artikel