Internet der Woche: Wohnen und andere Zustände

Das Internet der Woche dreht sich dieses Mal vor allem um den häuslichen Bereich: Um Haushaltsführung, Wohnwagen – und um Müll.

Magazin-Illustration aus den 50er Jahren: Frauen missen die Zeit nicht unbedingt. (Bild: Blue Lantern Studio/Corbis)

Das Internet der Woche dreht sich dieses Mal vor allem um den häuslichen Bereich: Um Haushaltsführung, Wohnwagen – und um Müll.

Fehlen Ihnen die Fünfzigerjahre? Eine vermeintlich wohl geordnete Welt, bestehend aus Geranien und Nierentischen, ambitionierten Hausfrauen in gestärkten Schürzen und jovialen Ehemännern. Das Internet der vergangenen Woche hat eine Reihe Links hochgespült, die sich perfekt in den Fünfzigerjahre-Kontext einbetten lassen. Und, wir geben es zu, wir haben bei den Videos «Internet der Woche» sehr grosszügig ausgelegt. 

Die Welt im Kleinen

Wem nur das Design der Fünfziger fehlt, der sollte es unbedingt mit diesem Bus da unten versuchen – einen Eindruck vom beengteren Wohnen der Epoche, als Familien noch weniger Platz hatten, gibt es kostenlos dazu.

 

 

Nachbarn erziehen

In den Fünfzigerjahren hätte die erwähnte ambitionierte Hausfrau niemals einfach alte Möbel auf die Strasse gestellt und gehofft, dass sie einen Abnehmer finden. Der heutige Berlin-Bewohner macht das durchaus mal, und meistens funktioniert es auch.

Wenn es nicht funktioniert, findet er solche und ähnliche Notizen, die der wunderbare Blog «Notes of Berlin» sammelt, an seiner Tür. Dass Müll auf den Strassen stört und unangenehm ist, wollen wir damit natürlich nicht abgestritten haben.



Das Klischee bestätigt: Berliner halten sich nicht lange auf mit Freundlichkeit.

Das Klischee bestätigt: Berliner halten sich nicht lange auf mit Freundlichkeit. (Bild: http://www.notesofberlin.com/)

…und Bürger erziehen

 
 

 
 

Um auf die Hausfrau in den Fünfzigerjahre zurück zu kommen: die zitterte sogar noch vor den Ansprüchen des von der Arbeit heimkehrenden Ehemannes… 

…aber sie wusste sich zu helfen mit den einfallsreichen (?) Rezepten auf den Rückseiten der Backpulvertüten. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb meine eigene Grossmutter diese Rezepte aufbewahrt hat.




Original-50er-Jahre-Backpulvertütchen: Das Rezept gibts auf Anfrage. (Bild: Felicitas Blanck)

Oder wie sagte die Fromme Helene bei Wilhelm Busch?

«Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, der hat Likör»

Denn wenn die Hausfrau gar zu sehr verzweifelte, konnte sie das heimische Glück immer noch mit «Frauengold» retten. In der Werbung jedenfalls hat das geholfen, später stellte sich der enthaltene Wirkstoff als krebserregend und nierenschädigend heraus.

Deshalb halten wir uns heutzutage lieber an komplett nebenwirkungsfreie Eulen-Gifs, womit allerdings der 50er-Jahre-Bezug verloren gegangen wäre.

Die Community-Redaktorin wünscht ein stressfreies Wochenende! 

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