Ist es rassistisch, dass ein Albaner doppelt so viel für seine Autoversicherung bezahlt wie ein Schweizer?

In unserem Wochenthema beschäftigen wir uns mit Fragen zum Rassismus im Alltag. Wo fängt dieser an? Ist es okay, wenn ein Albaner mehr für seine Autoversicherung bezahlen muss als ein Schweizer? Reden Sie mit!

Nur weil man im Pass Albaner ist, muss man höhere Versicherungsprämien fürs Auto bezahlen. Für den Bundesrat ist das keine Form des Rassismus.

In unserem Wochenthema beschäftigen wir uns mit Fragen zum Rassismus im Alltag. Wo fängt dieser an? Ist es okay, wenn ein Albaner mehr für seine Autoversicherung bezahlen muss als ein Schweizer? Reden Sie mit!

Versicherungsunternehmen nutzen verschiedene Angaben für die Berechnung von Prämien von Autoversicherungen. Neben dem Alter des Lenkers, dem Datum der Ausstellung des Führerausweises, dem Geschlecht und den Fahrzeugdaten gehört auch die Herkunft des Fahrers dazu.

Die obligatorische Haftpflichtversicherung kostet beispielsweise einen Albaner für einen Opel Astra 2.0 beim günstigsten Anbieter gemäss Comparis genau 851.25 Franken. Wechselt man bei den Angaben nur die Nationalität zu «Schweizer», entspricht das günstigste Angebot für dieselbe Versicherungsdeckung und dasselbe Auto mit 425.60 Franken ziemlich genau der Hälfte.

Der Bundesrat hat sich mit der Frage, ob das rassistisch sei, bereits 2007 beschäftigt und kam zum Schluss: Nein, denn «die unterschiedlichen Prämien lassen sich statistisch belegen und dadurch auch sachlich begründen».

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