März sollte es werden, nun wird es Juli 2014: Dann zügelt die Jazzabteilung der Musikakademie in den neuen Campus an der Utengasse. Das Jazzfestival weicht daher 2014 ins Volkshaus aus.
Dass sich der Bau des Basler Jazzcampus verzögert, hat die Schweiz am Sonntag bereits berichtet. Ursprünglich wollte die Jazzschule, die der Musik-Akademie Basel angehört, schon im Dezember dieses Jahres vom Dreispitz an die Kleinbasler Utengasse zügeln. Dann sollte es März sein. Und nun wird es Juli, wie wir einer E-Mail von Urs Blindenbacher (Off Beat) entnehmen.
«Das tut schon weh» sagt Bernhard Ley, Leiter der Abteilung Jazz an der Musikakademie, «ursprünglich wollten wir den neuen Ort mit dem Jazzfestival eröffnen, das im April 2014 stattfindet.» Daraus wird nun nichts, die Konzerte werden vorwiegend in der zukünftigen Nachbarschaft stattfinden, im Volkshaus Basel.
Ein spezielles Projekt
Der Grund für die Verzögerung sind Schwierigkeiten in der Endphase des Baus. «Es ist auch wirklich ein spezielles Projekt,» sagt Ley (rechts eine Animation). Das Haus, das Beatrice Oeri durch ihre Stiftung Habitat finanziert, soll mit 50 Musikräumen für sehr verschiedene Anforderungen gerüstet sein. Jeder Raum wird zum Unterrichten taugen und darüber hinaus eine besondere Ausrichtung haben: für sehr Lautes oder sehr Leises, mit viel oder wenig Hall, für elektronische Musik, für klassische Instrumente, für Aufnahmen oder natürlich für Konzerte. Ebenfalls wird im Haus ein Jazzclub eingerichtet. «Der Campus soll als Musiklabor keine Grenzen setzen. Das hat es so im Jazz-Pop-Bereich noch nicht gegeben», sagt Ley.
Aus allen Wolken fällt bei diesem Aufschub niemand. Die Räumlichlichkeiten am Dreispitz sind zwar eng, aber der Mietvertrag verlängert. Finanzielle Einbrüche gibt es keine zu melden. Und auch wenn nicht mit dem Jazzfestival, so soll der neue Campus im September 2014 doch gebührend eröffnet werden.