Die Nachfrage an den Wannen und Duschen im Isteiner Bad hat abgenommen, weshalb der Kanton auf dringend nötige Investitionen verzichtet. Ende Juli schliesst somit das letzte öffentliche Badehaus der Stadt.
Ende Juli hat es sich im öffentlichen Bad an der Isteinerstrasse ausgebadet. Wie das Erziehungsdepartement in einer Medienmitteilung vom Donnerstag schrieb, ist die Nachfrage in den letzten 20 Jahren deutlich zurückgegangen. Während in den 90er-Jahren noch mehr als 6000 Personen die gekachelten Räume des Bades aufsuchten, waren es zuletzt nicht einmal mehr deren 2000.
Früher seien vor allem viele Messebauer, Schausteller und Zirkusarbeiter ins Isteiner Bad gekommen, sagt der Sprecher der Abteilung Jugend, Familie und Sport, Thomas Mächler, auf Anfrage der TagesWoche. «Heute haben aber alle einen schönen Wohnwagen dabei mit eigener Dusche.»
Nachfrage hätte den Aufwand nicht gerechtfertigt
Zur geschwundenen Nachfrage kommt hinzu, dass für den Weiterbetrieb eine «Grosssanierung» nötig gewesen wäre, erklärt Mächler. Man hätte sämtliche sanitären Anlagen bis hin zu den Leitungen ersetzen müssen. Dieser Aufwand wäre angesichts der geringen Nachfrage nicht mehr gerechtfertigt gewesen. Es sei nicht einmal zu einer detaillierten Kostenberechnung gekommen, sagt Mächler, denn: «es war bald klar, dass sich diese Sanierung nicht mehr lohnen würde». Nur so viel: den Kanton hätte die Sanierung «mehrere Millionen» gekostet.
Neben den Badewannen und Duschanlagen betreibt der Kanton an der Isteinerstrasse auch einen Waschsalon, ein Solarium sowie mehrere Saunen. Einmal duschen kostet 3.50, baden 5 Franken. Wer ein Abonnement gelöst hat kann dies gemäss Medienmitteilung entweder bis Juli noch aufbrauchen oder aber sich an der Kasse zurückerstatten lassen. Das Isteiner Bad ist das letzte öffentliche und vom Kanton betriebene Badehaus in Basel.