Kaum noch freie Wohnungen in Basel

Die Zahl der leeren Wohnungen ist in den beiden Basel weiter zurückgegangen. Im Stadtkanton wurde ein Rückgang von 500 auf 361 Wohnungen verzeichnet.

Der Leerstand ging in den vergangenen Monaten deutlich zurück. Wer in Basel eine Wohnung sucht, braucht Geduld. (Bild: Livio Marc Stöckli)

Die Zahl der leeren Wohnungen ist in den beiden Basel weiter zurückgegangen. Im Stadtkanton wurde ein Rückgang von 500 auf 361 Wohnungen verzeichnet.

Es ist eine deutliche Abnahme, die das Präsidialdepartement am Mittwochmorgen präsentierte. Die Leerwohnungsquote liegt in Basel-Stadt neu bei 0,3 Prozent. Das sind 0,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr. In Baselland beträgt die Leerstandsquote weiterhin 0,4 Prozent. In beiden Kantonen zusammen wurden am Stichtag 853 leere Wohnungen ermittelt.

Der seit rund sechs Jahren festgestellte Rückgang an Leerwohnungen im Stadtkanton halte somit an, heisst es in einer Mitteilung des Departements. Die Nachfrage nach neuem Wohnraum habe so nicht ganz abgedeckt werden können. Besonders bei den Ein- und Zweizimmerwohnungen hat die Nachfrage überdurchschnittlich zugenommen.

Basel gehört zu den Spitzenreitern

Mit den neusten Zahlen gehört Basel schweizweit zu den Spitzenreitern. Einzig in Zürich (0,1%), Lausanne (0,2%) und in Winterthur (0,2%) ist die Leerstandsquote noch tiefer.

Hauptgrund für diese Entwicklung ist das anhaltende Wachstum der Stadtbevölkerung. In den letzten zwölf Monaten hat die baselstädtische Bevölkerung um gut 1000 Personen zugenommen. Stadtentwickler Thomas Kessler betonte gegenüber den Medien, diese Entwicklung sei erfreulich und die Wachstumsgrenze noch nicht erreicht. Die Infrastruktur der Stadt sei für 250’000 Personen ausgelegt. Durch weitere Verdichtung soll in den nächsten Jahren weiterer Wohnraum geschaffen werden.

Ein weiterer Grund für den zunehmend knappen Wohnraum ist das veränderte Wohnverhalten. Die Hälfte aller Basler wohnt alleine in einer Wohnung. Als Resultat hat der individuelle Flächenbedarf deutlich zugenommen. Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht diese Entwicklung: In den sechziger Jahren wohnten knapp 240’000 Menschen in Basel-Stadt und belegten rund 85’000 Wohnungen. Heute leben 194’600 Personen in 107’000 Wohnungen.

Trendwende bei Geschäftsräumen

Bei den Geschäftsräumen verzeichnen die beiden Kantone eine Trendwende. Der Leerstand hat um gut 50’000 Quadratmeter auf total 305’750 Quadratmeter abgenommen. Nach jahrelanger Zunahme erreichte die Leerstandsquote im vergangenen Jahr einen Höchststand. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete die Region nun erstmals seit langem einen Rückgang bei den leeren Geschäftsräumen, wie eine vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft beider Basel (SVIT) durchgeführte Erhebung ergeben hat. In Basel-Stadt ging das Angebot um 20,7 Prozent auf 117’721 Quadratmeter und in Baselland um 9,5 Prozent auf 188’029 Quadratmeter zurück.

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