Keine Baselbieter Kirschen, teure Einheitskasse für Flüchtlinge und eine Posse um einen Windpark

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Baselbieter Kirschen? Nicht diesen Sommer!

  • Jede dritte Kirsche und jede vierte Zwetschge kommt in normalen Jahren aus dem Baselbiet.
  • In diesem Jahr aber nicht: «Die Schäden sind dramatisch. Bei den Zwetschgen rechnen die Bauern mit einem Verlust von 90 Prozent, bei den Kirschen sind es wahrscheinlich fast 100 Prozent», sagt Ernst Lüthy, Präsident des Baselbieter Obstverbands, gegenüber dem «Regionaljournal Basel».
  • Grund dafür sei der Kälteeinbruch in den vergangenen Wochen, der den Bauern einen Schaden im zweistelligen Millionenbereich eingebracht habe.
  • Lediglich die Winzer könnten noch hoffen, dass die Reben einen neuen Austrieb machen und sie damit zumindest zehn Prozent der normalen Ernte erreichen würden.

Baselbieter Obstbauern rechnen mit Totalausfall

Rheinuferpromenade lässt weiter auf sich warten

  • Ende 2017 sollte die Rheinuferpromenade von Basel St. Johann bis zum elsässischen Städtchen Huningue und zur Dreiländerbrücke nach Weil am Rhein vollständig geöffnet werden.
  • Eigentlich hätte die Promenade sogar schon 2012 fertig sein sollen. Jetzt wird die Öffnung ein weiteres Mal nach hinten verschoben.
  • Grund für die weitere Verzögerung ist die Sanierung des mit Insektizid verseuchten Gebiets. Die Novartis, die die Arbeiten übernimmt, teilt mit, «dass sich die Sanierung aufwendiger und umfangreicher gestaltet und es Verzögerungen gibt, welche auf den niedrigen Rheinpegel zurückzuführen sind».

«Lindanwegli» frühestens Ende 2018 ganz auf

Teure Einheitskasse für Flüchtlinge

  • Alle Asylsuchenden in Basel-Stadt werden vom Kanton bei der verhältnismässig eher teuren Krankenkasse Sympany pflichtversichert. Das schreibt «barfi.ch».
  • Die Flüchtlinge kommen bei Ankunft in der Schweiz pauschal ins Versicherungspaket «Asyl Basel». Bezahlt werden die Kosten zu Beginn vom Kanton.
  • Das Sympany-Paket weise «günstige Bedingungen für den Kanton» auf, so etwa keine Anrechnung von Franchisen und keinen Selbstbehalt, sagt Sozialhilfe-Leiterin Nicole Wagner.
  • Bei positivem Asylentscheid dürften die Flüchtlinge ihren Versicherer selbst auswählen. Wer bei der Sympany bleibt, werde dann aber plötzlich zu einem teuren Kunden, weil die Sympany in diesem Fall zusätzliche Beiträge in den Risikoausgleich bezahlen müsse.

Einmal zwangsversichern, bitte: Wie Sympany von Basler Flüchtlingen profitiert

Schwerer Stand für erneuerbare Energien in Röschenz

  • Auf dem Chall bei Röschenz soll dereinst ein Windpark gebaut werden.
  • Der Widerstand der Bevölkerung ist gross, der Verein «wind-still» kämpft mit allen Mitteln gegen den Bau der Windräder.
  • Ob und wann gebaut werden kann, ist deshalb auch nach sieben Jahren Planung noch immer nicht klar.
  • Die Argumente der Gegner seien unter anderem das Vogelsterben und der schädliche Einfluss der Vibrationen der Turbinen auf Mensch und Tier, sagt Gemeindepräsident Remo Oser.
  • «Die Strategie der Gegner ist es, die Leute zu verunsichern und diffuse Ängste zu schüren», so Oser weiter.
  • Jeremias Schulthess war mit ihm vor Ort.

Das Windkraft-Fiasko auf dem Chall

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