Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.
Nachbeben einer frühsommerlichen Krawallnacht
- Sie erinnern sich: 24. Juni, Krawalle in der Innenstadt, Verfolgungsjagd durchs St. Johann, Verletzte und 14 Festnahmen. Die Behörden gingen von einem linksextremen Demonstrantenzug aus.
- Jetzt rufen Aktivisten auf einschlägigen Websites und Plakaten für den Freitag zu einer Solidaritätsdemo auf. Man habe in besagter Nacht gegen Rassismus, Repression und Vertreibung demonstriert, und die Gefangenen, heute noch fünf an der Zahl, hätten wegen ihrer politischen Haltung übermässig lange in Untersuchungshaft sitzen müssen.
- Auch der Basler Strafverteidiger, Alain Joset, kritisiert die lange U-Haft und macht insbesondere dem Haftrichter Marc Oser von der SVP Vorwürfe: «Die Aufgabe des Haftrichters ist es, die Grundrechte der Inhaftierten zu schützen. Davon ist derzeit nichts zu spüren.»
- Lautstark fordert die SVP von der Polizei, die unbewilligte Kundgebung unter allen Umständen aufzulösen.
- Ob der Forderung Folge geleistet wird, hängt davon ab, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement die Teilnehmer einschätzt: ob als Aktivisten oder als «Krawallmacher».
Linksautonome mobilisieren für Demo – Schlappe für SVP-Richter Oser
Hier bleiben? Nein danke!
- 812 im Juli, 512 allein in den ersten 19 Augusttagen: Die Anzahl der Flüchtlinge, die die Schweiz nur zur Durchreise nach Deutschland nutzen wollen, steigt.
- Manche von ihnen nächtigen in Basel im Freien, um tagsüber einen Zug Richtung Norden zu erwischen, ohne dass sie selbst dabei erwischt werden. Offenbar hauen einige aus dem Empfangs- und Verfahrenszentrum Basel ab, um über die nahe Grenze nach Deutschland zu verschwinden.
- Der Chefredaktor der «Weiler Zeitung», Siegfried Reuter, ist besorgt: «Offiziell sagt es niemand, aber hinter vorgehaltener Hand tönt es schon ab und dann, die Schweiz schaue gar nicht mehr so genau hin, wer das Land Richtung Norden verlasse.» Der Mediensprecher des Polizeipräsidiums Freiburg bestreitet dies.
- In einer Reportage erzählt die «bz Basel» von den hartnäckigen Versuchen eines Flüchtlings, nach Deutschland zu gelangen.
Ein Schalalalala mit teurem Nachspiel
- Die Kosten für die Sicherheitsmassnahmen rund um den Fussball-Europa-League-Final in Basel haben das Budget der Kantonspolizei massiv überschritten.
- Die Basler Regierung musste deshalb eine Kreditüberschreitung in der Höhe von 1,35 Millionen Franken absegnen.
- Dass der Einsatz der Basler Polizei zum grössten ihrer ganzen Geschichte wurde, habe man nicht voraussehen können, begründet die Regierung.
- Nicht zu erwarten gewesen sei etwa, dass nach den Terroranschlägen sich die Sicherheitslage verändert hatte oder dass Liverpool-Trainer Jürgen Klopp auch zahlreiche Fans ohne Tickets nach Basel lotste.
- Trotz Mehraufwand hält die Projektleitung daran fest, Basel als guten Gastgeber präsentiert zu haben. Davon habe auch die Hotellerie profitieren können.
Massive Kostenüberschreitungen beim Europa-League-Final in Basel
Und jetzt ein grosses Jöööö für Zwischendurch – einfach, weil es guttut
Ein Relikt des Kalten Krieges verschwindet aus Basel
- 20 Meter unter dem Unispital befindet sich seit 1981 eine Gops. Das ist eine geschützte Operationsstelle oder nach Volksmund: ein unterirdisches Spital.
- Gebaut wurde es anlässlich eines Bundesbeschlusses von 1963, der das Land auf eine mögliche nukleare Apokalypse vorbereiten sollte. 1971 stimmte der Grosse Rat dem 18-Millionen-Bau zu.
- Bis 2017 verwandelt sich das Spital in Parkplätze. Es hätte im Ernstfall 864 Patienten beherbergen können. Benutzt wurde es nie. Unterhaltsaufwand war trotz allem nötig.
- Die «Basler Zeitung» hat den gespenstischen Ort auf einen Rundgang besucht.
Der Spalenberg-Poller ist kaputt gegangen!
- Die Schäden am Spalenberg-Poller sind bei Kollisionen mit Fahrzeugen entstanden.
- Gegenüber «Onlinereports» sagt Nicole Stocker, Sprecherin des Bau- und Verkehrsdepartements: «Aufgrund der Aussagen der betroffenen Fahrzeuglenker gehen wir derzeit davon aus, dass der Poller nach dem Absenken jeweils zu rasch wieder hochgefahren wurde.»
- Ein Fahrer hatte selber Schuld: Er habe sich ohne Bewilligung hinter einem Auto auch noch rasch durchzwängen wollen.
- Der Poller ist inzwischen repariert und steht wieder an Ort und Stelle.
Trialsuperstar am Bikefestival Basel
- Dieses Wochenende treffen sich Familienausflügler, Profi-Biker und Hobbygümmeler zum 21. Bikefestival Basel in der Pferdesportanlage Schänzli.
- Sein Können demonstriert an diesem Velo-Volksfest auch der Trialsuperstar Danny MacAskill aus Schottland. Seine Youtube-Fangemeinde ist riesig. Kein Wunder, bei solchen Videos: