Die Schweizer Kriminalstatistik 2017 ist wie immer mit Vorsicht zu betrachten. Sie bildet beispielsweise nicht ab, wer tatsächlich für ein Verbrechen verurteilt wurde, sondern bloss, wer beschuldigt war. Zudem können hohe Deliktzahlen gerade im Bereich Drogen auch mit einer verstärkten Kontrolltätigkeit zu tun haben.
Dies im Hinterkopf, zeigen die neuesten Zahlen des Bundes gleichwohl unterschiedlichste Entwicklungen in der Schweiz. Die Gesamtzahl an polizeilich registrierten Straftaten ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gefallen. Die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz sanken um 4 Prozent, jene gegen das Ausländergesetz um 9 Prozent.
Der Kanton Basel-Stadt wie auch die Stadt Basel für sich genommen stehen diesem Trend entgegen. Die Anzahl der Straftaten stieg im letzten Jahr in Basel-Stadt um 4 Prozent. Im Nachbarkanton Basel-Landschaft ging dieser Wert um 7 Prozent zurück.
Vor allem bei den Gewaltstraftaten zeigen sich im Städtevergleich deutliche Unterschiede. Während etwa in der Westschweiz polizeilich festgehaltene Gewaltakte deutlich seltener wurden in den letzten Jahren, bleibt die Zahl in Basel vergleichsweise hoch.
Detaillierte Zahlen zur Situation in Basel werden morgen Dienstag veröffentlicht.