Die Oekolampadmatte soll mit einem Kiosk aufgewertet werden. Die Stadtgärtnerei sucht Pächter, die ein «innovatives, stimmiges Verpflegungskonzept» vorlegen.
Die Oekolampadstrasse wird als Spielzone in den Park integriert.
Die Oekolampadmatte wird zusammen mit der angrenzenden, bereits verkehrsberuhigten Oekolampadstrasse zu einer gut 7000 Quadratmeter grossen Grünanlage umgestaltet. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Frühling 2017 und werden zirka ein Jahr dauern.
Bei der Bevölkerung der Quartiere Gotthelf und Iselin ist die Matte beliebt. Gefehlt hat den Anwohnern bislang ein kleines Beizli, ein Quartiertreffpunkt sozusagen. Im Rahmen der Umgestaltung wird nun ein neues Gebäude errichtet, dass besagtes Beizli und Toiletten beherbergen soll. Für den Gastrobetrieb sucht das Bau- und Verkehrsdepartement derzeit Pächter.
Innenausbau muss selbst finanziert werden
Bewerber können ein «innovatives, stimmiges» Konzept bis Ende Mai einreichen. «Stimmig» heisst, dass sich das Angebot optimalerweise nach den Bedürfnissen der Matte-Besucher richtet: ein Zvieri für die Kinder und Kaffee für die Eltern.
Der Begriff «Gastrokiosk» sei absichtlich gewählt, um den «Fächer der Ideen» breit zu halten, erläutert Brigitte Löwenthal, Projektleiterin bei der Stadtgärtnerei. Der Kiosk könnte, ähnlich wie auf der Claramatte, als «Kindertankstelle» auch Spielgeräte herausgeben. Die Familienfreundlichkeit sei wichtig, aber man wolle den künftigen Betreibern auch möglichst viel Kreativität lassen, ergänzt Stéphanie Balzer von der Allmendverwaltung.
Untergebracht wird der Kiosk im rund 30 Quadratmeter grossen geplanten «Infrastrukturgebäude». Die zukünftigen Betreiber können für den Innenausbau ihre Ideen einbringen. Einbringen müssen sie allerdings auch das Geld für deren Realisierung.
Quartier war in Planung involviert
Auf der Oekolampadmatte wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder etwas saniert und verbessert. Das Resultat davon sei ein uneinheitliches Erscheinungsbild, so Brigitte Löwenthal. Und der 25-jährige Spielplatz sei einfach unzeitgemäss. Bereits 2010 wurde die Neugestaltung mit einem Wettbewerb in die Wege geleitet. Die Anwohner konnten ihre Wünsche in die Planung einbringen.
Die angrenzende Oekolampadstrasse wird zur Spielstrasse und mit einem Fahrverbot belegt. Auch Strassenfeste und vielleicht ein Wochenmarkt könnten dort stattfinden. Der heutige Rundweg, der die Matte einfasst, wird mit den Bauarbeiten verschwinden. Dafür hat die Rasenfläche danach wieder ihre historische Grösse. Eingefasst wird die Matte mit einem Bord aus Klinkerstein, passend zu den umgebenden Wohnhäusern. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 4,35 Millionen Franken.
Nein, mit Ökologie hat der Name nichts zu tun. Die Matte an der Allschwilerstrasse ist nach Johannes Oekolampad benannt. Der Humanist, Theologe und Reformator disputierte mit Erasmus, Zwingli und Luther über die Ausrichtung des neuen Glaubens. Aufgewachsen in Württemberg, lebte und wirkte er viele Jahre in Basel. Und starb 1531 in der Stadt. Begraben liegt er im Basler Münster. Übrigens: Auch seine Frau hatte einen schönen Namen. Sie hiess, alle Achtung: Wibrandis Rosenblatt.