Mahnwache auf dem Marktplatz

Gegen hundert Flüchtlinge aus Eritrea haben auf dem Marktplatz eine Mahnwache für die Toten der jüngsten Flüchtlingstragödie vor Lampedusa abgehalten.

Beten für die Toten von Lampedusa: Natu, vorne Mitte, und Kollegen auf dem Marktplatz. (Bild: Renato Beck)

Gegen hundert Flüchtlinge aus Eritrea haben auf dem Marktplatz eine Mahnwache für die Toten der jüngsten Flüchtlingstragödie vor Lampedusa abgehalten.

Auf dem Marktplatz haben sich am Donnerstagabend gegen 100 Flüchtlinge aus Eritrea eingefunden, um eine Mahnwache für die Toten von Lampedusa abzuhalten. In den letzten zwei Wochen sind mehrere Flüchtlingsboote vor der Küste der italienischen Insel gesunken mit hunderten Opfern.

In kleinen Gruppen mit Kerzen in der Hand, hätten sie für die Opfer gebetet, sagt Natu, ein 18-Jähriger Eritreer, der vor gut zwei Jahren in der Schweiz angekommen ist. Auch er habe die gefährliche Reise mit dem Boot von der afrikanischen Küste aus gemacht. In der aktuellen Tragödie habe er Freunde verloren.

«Wir wollen auch eine Botschaft in die Heimat schicken», sagt Natu. Die Menschen sollen die gefährliche und illegale Reise nicht mehr machen. «Wir haben zuviele Freunde auf diese Weise verloren.» Organisiert hätten sich über Telefon, hinter der Mahnwache steckt keine Organisation.

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