«Mer mache dicht» in der Fasnachtsstadt

Das «Fasnachts Comité» stellt Medien und Fasnächtlern die neue «Blagedde» vor. Die vier unterschiedlichen Ausführungen zeigen einen Waggis, der ein Ladenlokal schliesst.

So sieht sie aus, die neue Plakette. Hier die silberne Ausgabe.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Das «Fasnachts Comité» stellt Medien und Fasnächtlern die neue «Blagedde» vor. Die vier unterschiedlichen Ausführungen zeigen einen Waggis, der ein Ladenlokal schliesst.

Bewegte Zeiten hätten schon mehrfach bewegte Plaketten hervorgebracht und so sei auch die neue Plakette politisch, wie es das Jahr war. So begründete Adrian Kunz, der Plaketten-Verantwortliche des Comités, die Wahl des Entwurfs von Guido Happle bei der Vernissage im Volkshaus. 

Der Entwurf des Basler Grafikers und Illustrators wurde in einem anonymen Verfahren ausgewählt. Sein Motto «Mer mache dicht» überzeugte die Jury. Gemeint sei das Ladensterben in der Innerstadt, erklärte der Künstler. Die vier Ausführungen der Plakette zeigen jeweils ein unterschiedliches Bild und ergeben aneinandergereiht eine Bewegung.




(Bild: Fasnachts-Comité)

Während der Waggis auf der kupfernen Plakette den Rollladen noch nicht heruntergekurbelt hat, ist dieser auf der silbernen bereits halb geschlossen. Auf der goldenen ist der Rollladen ganz zu. Auf der deutlich kleineren und teureren «Bijou-Ausgabe» schliesslich erscheint zusätzlich eine «alte Tante», die den Waggis fragt, was er da macht.

Die Antwort des Waggis könne dabei politisch zu verstehen sein, müsse es aber nicht. Der geschlossene Laden könne auf das Ladensterben verweisen. Andererseits könne der Waggis auch nur den Laden für die «drey scheenschte Dääg» schliessen.



Nicht zum ersten Mal sind die Plaketten unterschiedlich gross. Oben rechts die «Bijou-Variante».

Nicht zum ersten Mal sind die Plaketten unterschiedlich gross. Oben rechts die «Bijou-Variante». (Bild: Hans-Jörg Walter)

Preise beibehalten

Ab dem 2. Januar sind die Plaketten zu kaufen. Die Preise der letzten Jahre werden beibehalten. So gibt es die billigste Version aus Kupfer für acht und das Bijou für 100 Franken. Adrian Kunz wies darauf hin, dass das Comité dieses Jahr bei der Plaketten-Vorproduktion zurückhaltend sein werde. Man wolle nicht Gefahr laufen, viel zu viele Plaketten zu produzieren und sie dann wegwerfen zu müssen.

Da die Produktion der goldenen Plakette und des Bijous je nach Bestellsituation einige Zeit beanspruche, müsste das Comité bereits drei Wochen vor der Fasnacht zum letzten Mal bestellen. Kunz warnte, dass es bei dieser Konstellation eventuell zu Engpässen bei den beiden teuersten Ausführungen kommen könne.

Die Basler Fasnacht 2016 startet am 15. Februar wie gewohnt um vier Uhr morgens mit dem «Morgestraich».

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Der Vers zum Fasnachts-Sujet von Alexander Sarasin im Video:

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