Merkel, Maus, Twitterartikel oder kurz: das Netz der Woche

In den sozialen Medien ging es diese Woche vor allem um Politik. Sei es die gesamteuropäische oder die der Schweiz. Die Nobelpreise wurden verliehen, ein Journalist schrieb einen Twitterartikel und über Alltägliches unterhält man sich ohnehin immer in diesem Internetz.

Wie es mit der Flüchtlingskrise in Europa weitergeht, weiss derzeit noch niemand. Ein Beitrag zur Integration ging diese Woche aber online: Die Sendung mit der Maus gibt es nun auch in mehreren neuen Sprachen.

(Bild: WDR)

In den sozialen Medien ging es diese Woche vor allem um Politik. Sei es die gesamteuropäische oder die der Schweiz. Die Nobelpreise wurden verliehen, ein Journalist schrieb einen Twitterartikel und über Alltägliches unterhält man sich ohnehin immer in diesem Internetz.

In Europa wird beim Thema Flüchtlingspolitik womöglich gerade Geschichte gemacht. Zentrale Figur dabei ist die deutsche Kanzlerin. Noch nie hat sich Angela Merkel so vehement und deutlich für etwas engagiert wie derzeit für die deutsche Willkommenskultur.

Ein Talkshowauftritt Merkels bei Anne Will sorgte diese Woche auf Twitter nicht nur für Überraschung, sondern sogar für ausgiebige Zustimmung, was bisher eher selten war.

Wie sich die Situation entwickeln wird, weiss natürlich niemand. Ein erster Schritt zur Integration ist aber schon einmal getan.

Die Maus wird international

Die «Sendung mit der Maus», die es eigentlich in allen Sprachen geben müsste, wurde vom WDR diese Woche auf Arabisch, Kurdisch und Dari (Persisch) online zur Verfügung gestellt – speziell für Flüchtlingskinder. Nicht nötig war die Übersetzung für die Zeichentrickfilme. Die sind schon immer in jeder Sprache verständlich.

Falsche Nobelpreisgewinnerin

In der Schweiz bestimmten die bevorstehenden Wahlen die sozialen Medien. Fast vergessen ging dabei, dass diese Woche die Nobelpreise verliehen wurden. Erwähnenswert, dass sich ein Twitternutzer unter falschem Namen für den Literaturnobelpreis bedankte und etliche Glückwünsche bekam. 

Swetlana Alexijewitsch, der der Preis verliehen wurde, bekam sie damit leider nicht.

Mundgerecht in 140 Zeichen: der Twittartikel

Artikel muss man nicht in der Zeitung lesen. In mundgerechte Häppchen verpackt, geht das auch auf Twitter. Das dachte sich diese Woche der Schweizer Journalist Constantin Seibt und verpackte einen Text in 65 Tweets. Die Twittergeschichte beginnt mit:

Der Anlass war ein besonderer: ein Porträt des Twitter-Gründers Jack Dorsey, der Twitter zunächst erfand, sich als CEO wegen mangelnder Managementkompetenz einen neuen Job suchen musste und am Ende wieder dort landete. Aber lesen Sie doch einfach selbst.

Zugegeben, auf Twitter wurden schon ganze Romane gesendet, ein Zeitungsartikel war aber vermutlich noch nie dabei. Wenn Sie die Geschichte an einem Stück lesen möchten, gibt es hier ein übersichtliches Storify dazu.

Rasender Bauer

Quietschende Reifen, erschrockene Fussgänger und zerstörte Objekte am Wegesrand sind normalerweise kein Nachweis eines guten Fahrstils. Wer Auto fährt, sollte sich an die Verkehrsregeln halten.

Im Film allerdings ist das anders, da darf man bei jeder rasanten Regelübertretung mitgehen. Die Firma Edeka hat dazu einen sehenswerten Werbespot gedreht: Der Raser auf dem Fahrersitz sitzt diesmal nicht auf einem Motorrad oder in einem schicken Sportwagen, sondern auf einem Traktor. Und der geht ganz schön ab.

Hat hier jemand «Stau» gesagt?

Ums Autofahren geht es auch hier. Oder besser, um das Gegenteil davon. Dringend nach Hause wollen und dann in einer endlosen Blechschlange auf das zentimeterweise Vorrücken zum Zielort warten, mag wohl niemand. Wer sich hierzulande über den Stau zur Rush-Hour oder zu Ferienbeginn ärgert, solle sich aber einmal dieses Video aus Peking ansehen. Was im Standbild aussieht wie ein Parkplatz, ist tatsächlich eine Autobahn.

Warum die Knöchel knacken

Manche Menschen tun es, andere nicht. Wer öfters mit den Fingerknöcheln knackt, kann sich aber darauf einstellen, dass das nicht jedem behagt, der dabei zuhören muss. Meistens deshalb, weil der Zuhörer denkt, dass dabei in den Fingergelenken etwas kaputtgeht.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Knöchelknacken absolut nicht schädlich ist und konnten in diesem Jahr erstmals auch Bilder der Gelenke machen. Ein kleines Video dazu warum die Knöchel eigentlich knacken.

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