Auch wenn sich einige Grossräte für die Zwischennutzungen im Kleinhüninger Hafen engagieren wollen, können sie kaum tätig werden. Durch das Hin und Her der Regierung, wissen sie kaum noch, worauf es sich zu reagieren lohnt.
Die Gerüchte um die Fussballplätze, welche die Regierung angeblich am Klybeckquai bauen will, stossen bei vielen Leuten auf Unverständnis. So äusserte sich etwa BastA!-Grossrätin Heidi Mück am Montag gegenüber der TagesWoche: «Wie hier der Bedarf nach Grünflächen gegen eine kreative Zwischennutzung ausgespielt wird, das ist fast schon bösartig.»
Für die Zwischennutzungen im Hafen engagiert sich auch Elias Schäfer, FDP-Grossrat. So hat er vor einigen Monaten die «Interpellation betreffend Zwischennutzungen Klybeckquai» eingereicht. Die Regierung hat sie schriftlich beantwortet, jedoch nicht zu Schäfers Zufriedenheit. In der letzten Sitzung des Grossen Rate hat er erklärt, warum er von der regierungsrätlichen Antwort «nicht befriedigt» ist:
- Gehe die Regierung nicht auf seine eigentliche Frage ein. Schäfer wollte nämlich wissen, warum das Migrolareal entgegen den ursprünglichen Versprechen nicht öffentlich ausgeschrieben wird.
- Zeige die Regierung keinerlei Einsicht. Rund um die Zwischennutzungen am Klybeckquai sei es zu zahlreichen Problemen gekommen. Dennoch gibt sich die Regierung zufrieden. Schäfer findet deutliche Worte: «Die Vorbereitung dieses Projektes war mangelhaft und es wurden im Wahljahr 2012 grosse Versprechungen gemacht.»
Gedenkt Schäfer nun weiter aktiv zu werden, wenn er doch mit der Antwort der Regierung nicht zufrieden ist?
«Fussballplätze wären zwar die finanziell teuerste, gleichzeitig jedoch die geistig billigste Lösung.»
«Ich habe mich mit einigen Grossräten beraten, was wir nun weiter machen wollen», sagt Schäfer. Denn man sei sich einig, dass das ganze ein «grosses Trauerspiel» sei. «Aber durch die ständigen Gerüchte und dank der unklaren Kommunikation der Regierung, wissen wir gar nicht, worauf wir noch reagieren sollen.»
Sicher ist sich Schäfer nur in einer Hinsicht: Bevor die Regierung für viel Geld Fussballplätze bauen lasse, solle man sich überlegen, ob es dafür keine bessere Verwendung gebe. «Fussballplätze sind zwar die finanziell teuerste, gleichzeitig jedoch die geistig billigste Lösung.»