Ganz so heftig wie «Burglind» dürfte es nicht werden. Trotzdem sollten Sie «Evi» nicht unterschätzen. Der Wintersturm wird ab Montagabend bis in den Donnerstag hinein über die Schweiz fegen, wie Meteorologe Cédric Sütterlin von Meteonews sagt. Im Flachland werden Sturmböen von bis zu 90 km/h erwartet. Nördlich der Alpen soll es den Dienstag über am windigsten sein. Im Gebirge dürfte es mit der ein oder anderen Orkanböe von 180 km/h besonders ungemütlich werden.
Meteo Schweiz sowie SRF Meteo haben deshalb die Warnstufe 3 («erhebliche Gefahr») ausgesprochen. Das war schon bei Burglind der Fall. Also doch nochmal dasselbe? «‹Burglind› wurde unserer Meinung nach massiv unterbewertet», so Sütterlin.
Die Warnhinweise, die bei «Burglind» galten, gelten jedoch auch für «Evi»: Sichert eure Balkone und – ganz wichtig – bleibt weg von den Wäldern: «‹Burglind› hat viele Bäume zu Fall gebracht oder beschädigt. Wenn ein Ast einmal angebrochen ist, braucht es nicht mehr viel, bis er fällt», begründet der Meteorologe.
Zwei Stürme in zwei Wochen – ist das noch normal?
Momentan versteckt sich das Sturmzentrum noch zwischen Island und Grönland. Von dort aus wird «Evi» Richtung Süden ziehen. «Evi», «ein grosses und kräftiges Tiefdruckgebiet», wie der Meteorologe sagt, wird in Nord-, Ost- und Mitteleuropa spürbar sein. Bis in die Mitte Italiens werden die Windmassen vorstossen. Langsam, denn: «Evi» nimmts ungewöhnlich gemütlich, weshalb der Wind bis am Freitag anhalten dürfe. Das habe mit der momentanen Konstellation zu tun, so Sütterlin. Über den Azoren herrscht nämlich Hochdruck. So werden die Winde direkt von Grönland zur Schweiz gedrückt.
Zwei Stürme in zwei Wochen, ist das noch normal? «Zwei, drei Winterstürme im Jahr sind nicht aussergewöhnlich», so Sütterlin. «Evi» sei auch kein Rekordsturm.
Also keine Panik. Aber Vorsicht vor Bäumen. Man kann es nicht oft genug sagen: Bleiben Sie weg von Wäldern.