Nitoba bleibt im Standby-Modus

2013 hat sich die Basler Lotterie Nitoba eine Auszeit genommen, um an einem zeitgemässeren Konzept herumzustudieren. Die für dieses Jahr angekündigte Neulancierung lässt allerdings weiter auf sich warten.

Nitoba wartet mit neuem Konzept noch etwas zu. (Bild: Nils Fisch)

2013 hat sich die Basler Lotterie Nitoba eine Auszeit genommen, um an einem zeitgemässeren Konzept herumzustudieren. Die für dieses Jahr angekündigte Neulancierung lässt allerdings weiter auf sich warten.

Das Vorhaben, die Nitoba neu aufzugleisen, ist auf unbestimmte Zeit vertagt: Wie Nitoba-Präsident Jürg Bühler auf Anfrage mitteilte, sei es das Ziel, 2015 eine neue Tombola am Start zu haben. Bühler will jedoch nichts garantieren: «Wir wollen keine halben Sachen machen und haben es mit der Neuauflage deshalb nicht eilig.» Die seit Jahren rückläufigen Verkaufszahlen haben den Vorstand 2013 dazu bewogen, der 80-jährigen Basler Lotterie eine Auszeit zu gönnen.

Neues Format lässt auf sich warten

Damals versprach man in einer Medienmitteilung, «im nächsten Jahr in einem neuen, attraktiveren und zeitgemässeren Format» daherzukommen. Bereits ist wieder ein Jahr vergangen, und die Organisatoren müssen erneut aufs nächste Jahr vertrösten. Bühler streicht hervor, dass es in absehbarer Zeit wieder eine Tombola geben werde. Er sei sich aber im Klaren darüber, dass die Nitoba nach dem Einbruch 2013 «nur noch eine einzige Chance hat, neu durchzustarten».

Auch deshalb wolle man nichts überstürzen. Zudem sei es nicht einfach, sich im Lotteriemarkt neu zu positionieren: «Die Konkurrenz ist gross.» Zurzeit seien externe Spezialisten dabei, an einem neuen Format zu arbeiten. Wann und mit welchem neuen Konzept sich die Nitoba dereinst zurückmeldet, bleibt gemäss Bühler indes offen.

Rückläufiges Interesse der Schulklassen

Die Nitoba war bis anhin die grösste Tombola in Basel. Sie kaufte Eintritte für Theater-, Musik- oder Sportanlässe im Gesamtwert von über einer Million Franken. Jedes Los garantierte einen Gewinn entsprechend dem Kaufpreis – Nieten gab es keine. Mehrere Zehntausend Franken wurden von der Nitoba als Verkaufsprovisionen an die am Losverkauf beteiligten Schulklassen und Vereine wieder ausbezahlt.

Der Reingewinn der Nitoba wurde für kulturelle Zwecke verwendet. Dabei wurden gerade solche Projekte gefördert, die nicht an die grossen Gelder der Kantone und anderer Institutionen herankommen.

Zuletzt stimmten bei der Nitoba Aufwand und Ertrag aber nicht mehr überein: 2012 verzeichnete man einen Verlust von 17’000 Franken. Mitunter wegen sinkender Beteiligung der Schulklassen: Von ursprünglich 150 beteiligten sich 2012 noch rund 80 Klassen am Losverkauf.

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