Noch ein Stich ins Herzstück, Scherben kehren bei der SP und ein Schildbürgerstreich

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Wessels unter Beschuss zum Ersten

  • Nachdem die «bz Basel» dem Basler Herzstück schon vergangene Woche wegen Vorfinanzierungsproblemen einen «Infarkt» diagnostiziert hat, legt sie heute nochmals nach.
  • Sie stellt fest, dass dem Milliardenprojekt, das dereinst den Bahnhof SBB unterirdisch mit dem Badischen Bahnhof verbinden soll, «harte Konkurrenz» gegenübersteht: Eine Allianz von sechs Städten aus fünf Kantonen will ebenfalls an die Geldtöpfe des Bundes. Unter anderem soll diesem der milliardenschwere Ausbau des Luzerner Bahnhofs schmackhaft gemacht werden. 
  • Diese Allianz arbeitet nämlich nicht nur mit geballter Kraft. Sie hat mit der Agentur Dynamics Group auch noch richtig gute PR-Profis in den eigenen Reihen. Und dann erst noch Filippo Leutenegger! Ganz schön viel Lobbying-Power also.
  • Da scheint es die «bz Basel» etwas zu beunruhigen, wenn unser Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels mit Blick auf die Ausschüttung von Bundesgeldern behauptet: «Der Platz auf der Prioritätenliste entscheidet sich nicht aufgrund der Anzahl Cüpli, die offeriert werden.»

Herzstück-Konkurrenz gibt Vollgas

Wessels unter Beschuss zum Zweiten

  • Wessels Millionen-Deal mit dem Elsass für die Verlängerung der Tramlinie 3 hat der «Basler Zeitung» noch nie gefallen. Jetzt hegt sie auch noch Zweifel am Umsteigeeffekt, den der Basler Verkehrsdirektor vorrechnet.
  • 882’000 Franken werden aus dem Basler Pendlerfonds in eine Park-and-Ride-Anlage auf französischem Boden gesteckt, damit mehr Pendler vom Auto auf den ÖV umsteigen. Wessels zufolge besteht ein Umsteigepotenzial von zwei Prozent oder 1700 Personenfahrten pro Tag. 
  • Diese Zahlen können unmöglich stimmen, glaubt die BaZ. Wessels operiere «mit konfusen Zahlen», wirft sie ihm vor.
  • Die BaZ hat ausserdem einmal geschaut, wer da eigentlich genau umsteigen soll. Vornehmlich Pendler «im niederen Lohnsegment» nämlich. Hilfsarbeiter, Handwerker, Angestellte. Und dass die gewillt sind, Geld für das sogenannte Abo «DistriPass» aufzuwenden, kann sich die BaZ nun nicht wirklich vorstellen.

80 Prozent der Elsässer fahren mit dem Auto zur Arbeit

Scherben kehren bei der SP

Das Volk hat mit seinem deutlichen Wort zur Unternehmenssteuerreform viele Linke jubeln lassen, aber sicher nicht Eva Herzog. Dass die Basler SP-Finanzdirektorin mit ihrem vehementen Engagement für ein Ja eigentlich nur noch verlieren konnte, hat Renato Beck schon vor der Abstimmung zu bedenken gegeben. Und in der Tat: Laut «bz Basel» prasselt «herbe Kritik» auf Herzog nieder – zu viel Porzellan wurde in diesem Abstimmungskampf zerschlagen. Der linke SP-Flügel und die nationale Parteizentrale denken deswegen bereits an die nächsten Ständeratswahlen, aber diesbezüglich nicht mehr an Eva Herzog. Ihnen hat Beat Jans in letzter Zeit irgendwie besser gefallen.

Eva Herzog ist nicht mehr unantastbar

Verscherbelter Wohnraum

Kaufen, in Scheiben schneiden und weiterverkaufen: Mit diesem Vorgehen kann Ihr Metzger den Wert seiner Salami steigern. Das gleiche System funktioniert aber auch auf dem Häusermarkt. Investoren kaufen alte Häuser, teilen diese Einheit auf in Eigentumswohnungen und verkaufen diese, oft billig renoviert, deutlich teuerer weiter. Der fade Beigeschmack: Die bisherigen Mieter bleiben in solchen Fällen auf der Strecke. Ein aktueller Fall im Gundeli zeigt diese Mechanismen auf:

Der Häuserkampf im Gundeli

Und jetzt noch etwas Lustiges

Falls Ihre Freundin wieder einmal behauptet: «Ich will zu diesem von Marketingfritzen erfundenen Valentinstag gopfetammisiechnommoll sicher kein Geschenk!», und Sie sich denken: «Und ich will gopfetammisiechnommoll eigentlich eine andere Freundin!», dann haben wir zufälligerweise die passende Geschenkidee!

 Falls Sie sich fragen: Ja, da sind tatsächlich Kakerlaken in der Box.

So. Und jetzt noch etwas wirklich Lustiges!

Kennen Sie Schilda? Richtig, das ist die Heimat der Schildbürger. Doch die wohnen jetzt nicht mehr dort. Sie leben in Bottmingen. Oder wer sonst käme auf die Idee, bei einer Strasse, auf der im Grunde noch nie jemand zu schnell gefahren ist, die Radarstatistiken so zu frisieren, dass dort endlich eine 110’000 Franken teure Blitzer-Anlage hingestellt werden kann? Eben. Immerhin: Ein Bottminger reibt sich in der BaZ verwundert die Augen:

Bottmingen tappt in die eigene Radarfalle

Nächster Artikel