Notrufzentralen beider Basel sollen zusammengelegt werden

Die Basler Sanität und das Kantonsspital Baselland prüfen eine Fusion der Notrufzentralen. In einem Jahr soll von der Stadt aus ein Pilotversuch gestartet werden.

Sollen die Basler Rettungsdienste in Zukunft ihre Notrufzentrale mit dem Kantonsspital Baselland teilen? Diese Frage soll nächstes Jahr mit einem Pilotversuch geklärt werden.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Basler Sanität und das Kantonsspital Baselland prüfen eine Fusion der Notrufzentralen. In einem Jahr soll von der Stadt aus ein Pilotversuch gestartet werden.

Muss der Krankenwagen kommen, so soll der Kantönligeist künftig keine Rolle mehr spielen: Die Sanität der Rettung Basel-Stadt und das Kantonsspital Baselland (KSBL) möchten am gleichen Strick ziehen und prüfen die Zusammenlegung ihrer Sanitätsnotrufzentralen. Das Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) und das Kantonsspital Baselland (KSBL) haben dazu am Mittwoch eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Beide Partner erhoffen sich dadurch eine effizientere Planung der Einsätze. Als Standort der gemeinsamen Notrufzentrale ist die Sanität Basel vorgesehen. Dort soll auch  am 1. Juli 2017 ein Pilotversuch starten. Gemäss JSD und KSBL müssen die Details dazu noch ausgearbeitet werden.

Wenn der Krankenwagen über die Kantonsgrenze fährt

Derzeit verfügen die Sanität Basel und das KSBL noch über eigene Zentralen. Diese werden rund um die Uhr mit eigenem Personal und eigener Infrastruktur betrieben. Die Sanität Basel ist aber schon heute nicht nur für den Stadtkanton zuständig: Auch für die Baselbieter Bezirke Laufental und Arlesheim nimmt sie Notrufe entgegen. Für einen Teil der Gemeinden im Bezirk Arlesheim übernimmt die Basler Sanität auch Rettungseinsätze. Die Notrufzentrale des KSBL deckt dagegen nur einen Teil des Kantons ab. Neben dem oberen Baselbiet handelt es sich um den Raum Liestal und Pratteln.

Zusammenarbeiten wollen die Basler Sanität und das KSBL nicht nur bei den Notrufzentralen, sondern auch in weiteren Bereichen – etwa dann, wenn es bei einem Grossereignis zahlreiche Verletze gibt. Auch bei den Notärzten sowie bei der  Weiterbildung, Führungsaufgaben, Personalaushilfen und anderen Bereichen wird eine Kooperation geprüft.

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