Die Diskussion über die griechischen Finanzen erreichten am vergangenen Sonntag mit dem #Greferendum einen Höhepunkt, ein aufsehenerregender Hack machte die Runde, auf Instagram ging es mal wieder um Brustwarzen und auch sonst haben wir einiges für Sie entdeckt im Netz diese Woche.
Griechische Woche im Netz: Am vergangenen Sonntag, 5. Juli, beherrschte das Referendum in Griechenland die sozialen Medien. Unter #greferendum wurde das Wahlergebnis der griechischen Bürger erwartet, kommentiert und bewertet. Bot das Wahlergebnis doch ungeachtet des Ausgangs Konfliktstoff in alle Richtungen. Ausserdem weiss man in Europa nun, dass oxi, gesprochen «ochi», auf griechisch nein heisst.
Gewinnt beim #Greferendum Ja, gibt es morgen polit. Chaos in Athen. Gewinnt Nein, gibt es polit. Chaos in Brüssel.
— Armin Wolf (@ArminWolf) 5. Juli 2015
Am Tag darauf machte der nächste Hashtag die Runde. Der griechische Politrockstar und Finanzminister Jannis #Varoufakis trat zurück. Viele Worte brauchte er dafür nicht. Seinen Rücktritt kündigte er per Twitter an.
Minister No More! http://t.co/Oa6MlhTPjG
— Yanis Varoufakis (@yanisvaroufakis) 6. Juli 2015
Weitere Hashtags stehen aus – der Verbleib Griechenlands in der europäischen Währungsunion ist weiter unsicher. Am Sonntag, 12. Juli, werden die 28 Mitgliedsstaaten der EU über weitere Kredite für Griechenland entscheiden.
Das gehackte Hacking Team
Unangenehm, wenn der eigene Account gehackt wird. Eine kleine Katastrophe, wenn das einem Unternehmen passiert. Und ein gefundenes Fressen für die Nutzer der sozialen Medien, wenn es ausgerechnet einen Hersteller von Überwachungssoftware trifft.
So geschehen mit der italienischen Firma «Hacking Team», die Opfer eines spektakulären Hacks wurde. Am vergangenen Montag kaperte ein Hacker den Twitteraccount des Unternehmens, benannte «Hacking Team» kurzerhand in «Hacked Team» um und stellte hunderte von Gigabyte an internen Informationen online.
(Bild: screenshot, twitter)
«Hacking Team» vertreibt Spionagesoftware mit der sich, kurz gesagt, so gut wie alles abhören lässt. Der unfreiwillige «Transparenzbericht» hatte umgehende Wirkung: Etliche Dokumente wurden umgehend kommentiert und über das Netz verteilt. Peinlich, wenn dabei wirklich dämliche Administratorenpasswörter wie «kittens» oder «password» öffentlich werden.
Mehr als peinlich, weil dabei einige Details ans Licht kamen, die man lieber für sich behalten hätte. Zum Beispiel Verträge mit und Rechnungen an totalitäre Regimes oder der Kauf von Handytrojanern durch Behörden, die dafür rechtlich noch nicht autorisiert sind. Die Firma Hacking Team riet von der Nutzung der eigenen Software bis auf weiteres ab.
Male Nippels: der Brustwarzenkleber für das Internet
Um ein sonnigeres Thema geht es bei einem anderen Hashtag. Topless auf Facebook und Instagram geht nämlich gar nicht. Barbusiges wurde von beiden Netzwerken bisher gnadenlos zensiert. Zumindest bei Bildern von Frauen.
In Zukunft ist das kein Problem mehr: Der virtuelle Brustwarzenkleber für soziale Netzwerke ist da. Der besteht – ausgerechnet – aus einer Brustwarze, einer männlichen nämlich.
Blanker Busen auf Instagram geht nicht? Jetzt gibt es Abhilfe – mit dieser Do-it-yourself-Anleitung. (Bild: Facebook)
Die ist in den sozialen Netzwerken akzeptiert. Ungerecht, finden viele weibliche Social-Media-Nutzerinnen. Die Idee dazu stammt von der Professorin Micol Hebron aus Los Angeles, die das Do-It-Yourself-Kit im vergangenen Jahr per Facebook in Umlauf brachte. Inzwischen hat sich #freethenipple oder #malenippel vor allem auf Instagram zur Meme entwickelt.
Meine URL ist hübscher als deine
Tippen auf dem Handy ist teilweise mühsam. Leichter geht es mit Emojis, den Minibildchen, die man in den sozialen Netzwerken gerne benutzt. Damit lassen sich Inhalte angenehm verkürzen und sogar ganze Geschichten erzählen. Verwenden lassen sich Emojis eigentlich überall, auch der kleinste Text lässt sich damit ersetzen. Nun gibt es eine Webpage, mit der man URLs in Emoji-Strings umwandeln kann. Das hier wäre die Seite www.tageswoche.ch:
(Bild: screenshot)
Diese URL funktioniert, wir haben es ausprobiert. Zum «zurückübersetzen» können Verwirrte den Button «MOJI» drücken.
(Bild: screenshot)
Ob unsere URL damit allerdings klarer wird? Wer das selbst ausprobieren möchte: zur Linkmoji-Seite geht es hier entlang.
Was das iPhone alles kann: Mathe mit Siri
Damit die grauen Zellen während der Sommerferien nicht einrosten, geht es hier um Mathematik: Durch Null teilen geht nicht, das lernt man schon in der Schule. Andererseits ist es geradezu ein Sport geworden, dem iPhone-Assistenten Siri anscheinend unlösbare Fragen zu stellen. Wie Siri mit diesem mathematischen Problem umgeht, kann man hier hören: