Richtig angewendet, kann die blaue Pille vor HIV schützen. Doch die sogenannten «Prep»-Medikamente («Prep»: Prä-Expositionsprophylaxe) sind sehr teuer. An einem bezahlbaren Zugang sind insbesondere Männer interessiert, die Sex mit Männern haben. Sie machen in der Schweiz rund 50 Prozent der immer noch über 500 HIV-Neuansteckungen aus.
Vor diesem Hintergrund fordert Nationalrat Angelo Barrile vom Bundesrat eine erweiterte HIV-Präventionsstrategie. In einer Interpellation, die er am Mittwoch einreichte, will er wissen, wie sich der Bundesrat zu neuen Möglichkeiten in der HIV-Prävention positioniert und ob er sich um einen günstigeren Zugang zu Prep bemühe. Pink Cross, der Schweizer Dachverband der Schwulen, unterstützt diese Forderung, wie er mitteilt.
In England und Frankreich gibt es bereits Versuche, Prep über die Krankenkasse zu finanzieren. Diese Versuche verlaufen bislang vielversprechend.