Pöbelnder Messechef, ahnungsloser Finanzdirektor und eine bizarre Drehtür

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Lauber vs. Pegoraro – ein klärendes Gespräch

Wegen Abschreibungen von 100 Millionen Franken für zwei Strassen (H18, Liesberg–Muttenz, und A22, Pratteln–Sissach) rutschen die Finanzen des Baselbiets auch 2017 in die Roten Zahlen. Finanzdirektor Toni Lauber ärgerte sich am Donnerstag noch in den Medien über Regierungskollegin Sabine Pegoraro, dass diese das nicht früher kommunizierte. Wie sich jetzt herausstellt, waren die Abschreibungen dem Kanton bereits seit 2008 bekannt. Offensichtlich hat man das aber Lauber nicht kommuniziert. Ein Problem gibts aber zwischen Pegoraro und Lauber nicht. Nein, nein – sie haben telefoniert und sich ausgesprochen, berichtet die «bzbasel».

«bzbasel»: Kanton wusste eigentlich schon seit 2008 Bescheid

BaZ lässt sich die Kappe vom Messe-Chef waschen

Als Journalist lässt man sich nicht gerne von seinem Interviewpartner vor sich hertreiben. BaZ-Lokalchef Christian Keller ist genau das heute widerfahren, auch wenn er sich tapfer wehrte. Keller hat diese Woche über Millionenaufträge der Messebetreiberin MCH Group an den Architekten Dany Waldner berichtet. Pikant daran: Waldner ist der Ehemann von Baselworld-Chefin Sylvie Ritter. Die problematische Konstellation publik gemacht hat die TagesWoche bereits vor fünf Jahren.

«Die BaZ wärmt kalten Kaffee der TagesWoche auf», giftelt Messechef René Kamm im heutigen BaZ-Interview in Richtung Keller. Bei dieser Tonalität bleibt es. «Sie haben nachlässig recherchiert», pöbelt Kamm weiter, was Keller erstaunlicherweise einräumt. Dabei geht es um die Frage, ob die Profite aus den Aufträgen bei Waldner und auf dessen Ehekonto landen, oder bei der Firma Dany Waldner AG – worauf Kamm pocht.

Das Fazit aus dem für den Leser durchaus unterhaltsamen Disput zwischen Keller und Kamm: Baselworld-Chefin Ritter trete stets in den Ausstand bei der Auftragsvergabe an Waldner, sämtliche Rechnungen würden über den Tisch von Kamm gehen. Überprüfen lässt sich das nicht. Doch auch die BaZ kann da nicht nachlegen. Kamm: «Ich möchte gerne Ihre Dokumente sehen.»

«Basler Zeitung»: «Wir wissen, wie das Business funktioniert»

Zwei Angestellte für eine Türe im Unispital – da dreht man ja durch 

Die «bzbasel» ist an der neuen Eingangstür des Unispitals hängen geblieben: Den Kollegen ist aufgefallen, dass sich zwei Angestellte darum kümmern müssen. Der Grund: Bei der neuen Türe handelt es sich um eine Drehtüre, die für Rollstuhlfahrer nicht passierbar ist. Deshalb hält eine Angestellte Ausschau nach Rollstühlen und gibt dann ein Signal an den Kollegen, der die benachbarte Nottüre mit einem Knopf öffnet. Gekostet hat die neue Türe 95’000 Franken und war nötig, weil es in der Halle zog und die Mitarbeiter deshalb nicht am neuen, offenen Empfang arbeiten konnten. Da bleibt einem wirklich nur eine Reaktion: ?

«bzbasel»: Im Unispital gibts zwei Mitarbeiter für ein Knöpfli

Das harte Business der regionalen Fussballvereine

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Nachwuchsfussballer in der Region von rund 7000 auf über 10’000 gestiegen. Der Zustrom stellt die Vereine vor eine schwierige Aufgabe: Sie müssen das Angebot ausbauen, aber die Kosten trotzdem tief halten, damit der Sport allen zugänglich bleibt. Grund für die steigenden Kosten ist auch, dass viele Baselbieter Gemeinden die Kosten auf die Vereine abwälzen (in Basel sind die Vereine dank Lobby-Arbeit befreit davon). Dass die Mitgliederbeiträge trotzdem für Familien finanzierbar geblieben sind, ist Grund zum Lob von den Sportkollegen der BaZ. 

«Basler Zeitung»: «Mit Herz und viel Kreativität für den Junioren-Fussball

Veranstaltungshinweis: Syrischen Flüchtlingen vor Ort helfen

Die Winterhurer NGO Noiva leistet seit einigen Jahren wichtige Arbeit in Jordanien. In Mafraq kurz vor der syrischen Grenze und in Flüchtlingscamps betreuen die ehrenamtlichen Helfer Familien, die in grösster Not leben. Sie unterrichten syrische Kinder, die nicht zur Schule gehen, reparieren Häuser – und bauen neuerdings in Zusammenarbeit auch mit Basler Ärzten eine Gesundheitsvorsorge vor Ort auf.

Mitmachen bei den Einsätzen kann grundsätzlich jeder. Die Idee dahinter: Die Arbeit in Jordanien verbessert nicht nur die Lage der Bürgerkriegsflüchtlinge, sondern verändert auch das Leben der Helfer.

Dazu informiert Noiva morgen Samstag, um 10 Uhr in Basel. Anmelden für die Veranstaltung kann man sich hier.

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