Jahrzehntelang fand sich in jedem Haushalt in einer Schublade in der Nähe der Garderobe ein Fahrplan der Bus- und Tramverbindungen der näheren Umgebung. In der Nordwestschweiz ist Schluss mit dieser Tradition. Den Fahrplan 2018, gültig seit dem 9. Dezember, gibt der Tarifverbund Nordwestschweiz erstmals nicht mehr in gedruckter Form ab.
Pro Bahn Nordwestschweiz, die Interessensvertreterin der ÖV-Kundinnen und Kunden, protestiert gegen diesen Abbau. Die Lobbygruppe argumentiert, dass nicht alle Leute ein Smartphone hätten. Und selbst wenn: In einem Funkloch nützt auch das neuste iPhone nichts. Darum fordert Pro Bahn die Wiedereinführung der gedruckten Fahrpläne. Um nicht zu viele davon zu produzieren, regt sie an, vorgängig mittels einer Umfrage abzuklären, wie hoch die Auflage sein müsste.