Pulsmesser im Salon Bâle? – Neue Chefin bringt Ideen mit

Die neue Chefredaktorin von Telebasel heisst Karin Müller. Die Chemie habe einfach gepasst, begründet der Sender die Anstellung. Die 49-Jährige tritt ab November die Nachfolge von Willy Surbeck an. Müller wurde in der Schweiz vor allem durch ihre Tätigkeit bei DRS 3 bekannt.

Die neue Chefredaktorin von Telebasel heisst Karin Müller. Sie tritt ihr Amt am 1. November an. (Bild: Telebasel)

Die neue Chefredaktorin von Telebasel heisst Karin Müller. Die Chemie habe einfach gepasst, begründet der Sender die Anstellung. Die 49-Jährige tritt ab November die Nachfolge von Willy Surbeck an. Müller wurde in der Schweiz vor allem durch ihre Tätigkeit bei DRS 3 bekannt.

Die Suche ist beendet: Nach dem plötzlichen Abgang von Chefredaktor Willy Surbeck Ende August hat der Regionalsender Telebasel die Nachfolge bestimmt. Es ist Karin Müller, 49 Jahre alt, im Baselbiet aufgewachsen und zuletzt Programmleiterin von Hitradio RTL bei BCS Sachsen in Dresden.

Müller habe die Findungskommission durch ihre einfachen und kostenneutralen Ideen überzeugt, die Chemie habe gepasst, erklärt Geschäftsführer Dominik Prétôt auf Anfrage. Sie wurde aus einer langen Liste an Bewerbern ausgewählt, obwohl sie nicht das eigentlich gewünschte Profil – jünger als 45, und eine Expertise im Onlinebereich – aufweist. 

Zwei Ideen Müllers nennt Prétôt: So solle die Anordnung der Arbeitsplätze geändert werden, das bringe neue Energie. Auch eine Veränderung der Sendungsgestaltung regte sie an. Demnach könnten Talkgäste in den Sendungen Salon Bâle oder 061live mit Pulsmessgeräten ausgestattet werden.

Augenmerk auf Newsformate

Ihre Hauptaufgabe liegt zunächst in der Reorganisation und Weiterentwicklung des News-Bereichs. Der Hauptnachrichtensendung 7vor7 fehlt ab nächstem Jahr die Leitung, Müller soll, bis jemand neues gefunden ist, die News-Sendung leiten und umbauen. Das Ziel, so Prétôt, seien kürzere Beiträge sowie eine stärkere Gewichtung von Nachrichten. Zudem sollen die Redaktoren versuchen, bedeutsame globale Ereignisse in die Berichterstattung einzubauen, so dass sie für die Region von Belang sind.

Müller solle auch dafür sorgen, dass sich die Sendungsinhalte stärker am Interesse des Zuschauers und weniger an jenem der Redaktion orientieren, sagt Prétôt – was immer das im Alltag heissen mag.

Mehr Arbeit für Online-Auftritt

Für die News-Redaktoren bringt die von Telebasel in Zukunft angestrebte Fokussierung auf den Online-Auftritt zudem mit sich, dass ihre Beiträge bereits vor der Ausstrahlung im Netz erscheinen sollen und später angereichert werden müssen.

Müller begann ihre Karriere bei Radio Basilisk. Danach wechselte sie zu DRS 3, wo sie unter anderem als Morgenstimme national bekannt wurde. Sie leitete dieses Sendegefäss auch. Weitere Erfahrungen erwarb sie sich als Inhaberin der DRS-Stabsstelle «Coaching», als Programmleiterin von Radio Pilatus und als Geschäftsführerin und Chefredaktorin von Radio 24 in Zürich. 

Bereits im Fernsehen tätig gewesen

Fernseherfahrung erwarb sich Karin Müller als Moderatorin und Redaktorin der Sendung «Kulturzeit» auf 3sat. Hinzu kamen diverse Dozenten- und Beratungsmandate an verschiedenen Hochschulen.

Die Delegation der Stiftung von Telebasel hat Karin Müller gestern zur neuen Chefredaktorin gewählt. Sie tritt ihr Amt am 1. November an. 

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