Die Basler Regierung hat den Bebauungsplan für das Roche-Nordareal genehmigt. Bevor aber die neuen Hochhäuser gebaut werden können, muss der Grosse Rat noch seine Zustimmung erteilen und die knapp 90 Einsprachen abweisen.
18, 28, 72, 132 und 205 Meter hoch sollen sie werden, die neuen Hochhäuser, die Roche auf ihrem Areal bis 2022 erstellen möchte. Zusammen mit dem bestehenden 178 Meter hohen Bau 1 wird ein Hochhaus-Cluster entstehen, der weitum seinesgleichen sucht. Der immense Ausbau wird mittelfristig über 3000 zusätzlichen Mitarbeitern auf dem engen Firmengelände Platz bieten.
Die Basler Regierung hat nun den dafür notwendigen Bebauungsplan verabschiedet. Dieser muss noch vom Grossen Rat genehmigt werden. Die Regierung will den Bebauungsplan noch vor den Sommerferien 2016 behandeln lassen. Gleichzeitig stellt sie den Antrag, alle Einsprachen abzuweisen.
89 Einsprachen
Insgesamt sind laut Auskunft des Regierungsrats 89 Einsprachen gegen den Bebauungsplan eingereicht worden. «Die Hauptkritikpunkte betreffen die nach Ansicht der Einsprechenden mangelnde Erschliessung des Areals, insbesondere mit dem öffentlichen Verkehr, sowie die lange Bauzeit und die damit einhergehende Belastung der Nachbarschaft durch Baulärm», schreibt die Exekutive.
Besonders aktiv war hier der Verein Hauseigentümer & Anwohner Wettsteinquartier (HEAW), der im April 2015 gegründet wurde. Nicht ohne Stolz weist der Verein auf seiner Website darauf hin, dass 83 der insgesamt 89 Einsprachen auf der Vorlage des HEAW basierten. Zudem hat der Verein geplant, die Einsprecher im Januar auf spezifischen Einsprachegebieten (von «Erschliessungsproblematik» bis «Wertminderung») speziell zu coachen.
Roche zeigt Entgegenkommen
Roche hat in der Zwischenzeit die Bemühungen verstärkt, die geplagten Anwohner zu besänftigen. In einem Rundschreiben bietet sie unter anderem den kostenlosen Einbau von Schallschutzfenstern und Entschädigungszahlungen für Baustellen-Immissionen an.