Rostige Instrumente und abgelaufene Medikamente in Schweizer Spitälern

Gleich zwei negative Meldungen erschütterten die Schweizer Spitallandschaft: Ein Pharmaunternehmen fälschte das Ablaufdatum von Krebsmedikamenten und drei Spitäler verpassten es, verunreinigte Instrumente bei den Behörden zu melden.

Gleich zwei Pharmaunternehmen sorgen mit ihrer Pfuscherei für Schlagzeilen.

Das Universitätsspital Basel (USB) wurde von Swissmedic zu 5000 Franken Busse verdonnert. Wie der «TagesAnzeiger» schreibt, hat das Spital Medizinprodukte verwendet, die verunreinigt waren. Teilweise waren die Produkte rostig und verbogen, brachen ab oder enthielten Metallsplitter. Obwohl es dazu verpflichtet wäre, hat das Universitätsspital keine Meldung an Swissmedic erstattet – und somit seine Meldepflicht verletzt.

Basel ist nicht das einzige Spital, das von Swissmedic gerügt wurde: Auch das Universitätsspital Zürich und das Kantonsspital St. Gallen müssen aus dem gleichen Grund eine Busse zahlen.

Ein weiteres Verfahren führt Swissmedic gegen die Firma Alkopharma aus Martigny. Diese soll systematisch das Verfallsdatum eines Krebsmedikaments gefälscht haben, um es länger verkaufen zu können. Gemäss Berichten der «SonntagsZeitung» soll die Firma zwischen 2007 und 2011 rund 100’000 Ampullen mit abgelaufenen Medikamenten in der Schweiz (unter anderem ans Unispital Basel) und in Frankreich verkauft haben – und das, obwohl dem Pharmaunternehmen für die Schweiz eine Zulassung fehlte. Die Verantwortlichen von Alkopharma müssen ebenfalls eine Busse bezahlen.

«TagesAnzeiger»: «Nicht nur das Verfallsdatum von Krebsmedikamenten gefälscht»

Nächster Artikel