Rücksichtslose Buchhandlung, darbende Jungwacht und ausländerfeindliche BaZ

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Orell Füssli wirft ältere Mitarbeiterinnen raus

  • Die Buchhandlungs-Kette Orell Füssli baut in ihrer Basler Filiale Stellen ab, schreibt die «bz Basel».
  • Auf Ende April kündigte Orell Füssli (früher Thalia) sechs Mitarbeiterinnen.
  • Als Begründung gibt das Unternehmen die Abwanderung der Kundschaft an. Angeblich soll der Einkaufstourismus dem Buchhändler das Leben schwer machen.
  • Vier der sechs Frauen sind mehr als 50 Jahre alt, teilweise arbeiten sie schon 35 Jahre im Unternehmen.
  • Ältere Arbeitslose gelten als besonders gefährdet, ausgesteuert zu werden.

«bz Basel»: Stellenabbau bei Orell Füssli: Ältere Frauen auf der Abschussliste

Kein Bock auf Jungwacht

  • Die katholische Jugendorganisation Jungwacht Blauring (Jubla) hat so wenige Mitglieder wie noch nie.
  • Vor zehn Jahren machten noch 300 Jugendliche in Basel mit, heute sind es noch 60.
  • Positiv ist dagegen die Mitglieder-Entwicklung auf dem Land.
  • Jubla-Leiter Philipp Müller sieht in der grossen Konkurrenz an Freizeitangeboten den Grund für den Niedergang in der Stadt, schreibt die «Basler Zeitung».
  • Nun will auch die katholische Kirche ihre Unterstützung drastisch kürzen.
  • Die Kirche kritisiert, die Jubla würde zu wenig «christliche Werte» vermitteln.

«Basler Zeitung»: Jungwacht Blauring plagen existenzielle Nachwuchssorgen

Wessels wirft BaZ Ausländerfeindlichkeit vor

Die Fehde zwischen der «Basler Zeitung» und SP-Baudirektor Hans-Peter Wessels ist um ein Kapitel reicher. Wessels greift in einer Mitteilung an seine Mitarbeiter BaZ-Lokalchef Christian Keller frontal an. Keller hatte in einem Kommentar gefordert, dass bei der Verwaltung «ein strenger Inländervorrang» praktiziert werden müsse. Es gehe nicht an, dass eine deutsche Mitarbeiterin einem Basler Wirt das Betreiben eines Bed and Breakfast verwehre.

Wessels meint: «Wir verwahren uns in aller Deutlichkeit gegen derart undifferenzierte und ausländerfeindliche Äusserungen.» Dabei soll Keller in seinem Kommentar doppelt und dreifach daneben gelegen haben. Denn: Die angegriffene Mitarbeiterin ist Schweizer Staatsbürgerin.

«Undifferenziert und ausländerfeindlich»: Regierungsrat Wessels rügt BaZ-Kommentar

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