Der Fifa-Krimi geht in eine neue Phase, in der Türkei ist Wahlkampf, was in den sozialen Netzwerken an vielen Rückenbildern sichtbar wird und ein tierischer Star bekam diese Woche einen Feminismus-Preis verliehen. Es war einiges los in diesem Internet in der vergangenen Woche.
Die Social-Media-Woche begann mit einen echten Knall: Der gerade erst wiedergewählte Fifa-Boss Sepp Blatter kündigte am 02. Juni seinen Rücktritt an. Zurücktreten wird er, sobald ein Nachfolger bestimmt ist, was bis ins nächste Jahr dauern kann.
Eine Auflistung der Twitter-Kommentare zu Blatters Rücktritt lassen wir diesmal aussen vor. Statt dessen hier ein Eindruck, wie der Kurznachrichtendienst auf die Nachricht reagiert hat. Das ist eine «Heat-Map» vom 2. Juni, zwischen 14 und 20 Uhr, in der Treffer für «Blatter» und «FIFA Blatter» angezeigt werden. (Falls diese Karte in ihrem Browser nicht angezeigt wird, hier der Direktlink dazu)
Was dann folgte, bekommt auch Hollywood nicht besser hin. Die Spannung stieg im Fifa-Krimi. Täglich werden neue Ungereimtheiten öffentlich. Ein enger Vertrauter Blatters nahm die Kronzeugenregelung der USA in Anspruch, belastende Dokumente tauchten auf, die ein oder andere EM und WM wurde womöglich durch Bestechungsgelder platziert und die Vergabe von Bauaufträgen auch.
Nicht kleckern, sondern sprayen: Street Art im Grossmasstab
Schwer am Rande der Legalität bewegt sich auch dieses Projekt. Mal ehrlich – hatten sie nicht auch schon den Verdacht, Graffiti-Sprayer seien alle so ein bisschen irre? Oder vielleicht nur konsequent. Die Indecline Crew hat «Street Art» wohl wörtlich genommen und eine ganze Strasse besprayt. Oder besser: eine Piste. Die mehr als 900 Meter lange ausgediente Militärflugpiste in der kalifornischen Wüste ist eventuell sogar das grösste illegale Graffiti der Welt.
Miss Piggy bekommt bedeutenden Feminismuspreis verliehen
Fat Shamig? Kein Thema. Frösche, die doch keine Prinzen werden? Prima. Karate? Kann sie. Entschlossen, mutig und trotzdem feminin ging sie bisher ihren Weg durchs Showbiz. Nur ist «sie» eigentlich keine Frau, sondern eine Puppe. Die Rede ist von Miss Piggy, der der Sackler Center First Award verliehen wurde. Mit dem Frauenrechtspreis werden Frauen geehrt, die «Geschlechterbarrieren durchbrochen und in ihrer Branche bedeutende Beiträge geleistet haben». Am Donnerstag nahm die Diva den Preis entgegen.
Twitter-Protest: Die Türkei dreht Erdogan den Rücken zu
Seine politische Meinung auszudrücken, indem man jemandem den Rücken zudreht, ist nicht ganz neu. Im grösseren Stil gab es diese Art der Meinungsäusserung zuletzt im Herbst 2014 bei der Umbrella Revolution in Hong Kong, wo protestierende Studenten der chinesischen Flagge den Rücken kehrten.
Extrem provoziert fühlte sich davon der türkische Präsident Erdogan, als ihm auf dem Weg zum Wahlkampfauftritt eine Gruppe Frauen den Rücken zukehrte und dabei das Victoryzeichen machte. Er kritisierte die Frauen heftig, die sozialen Netzwerke reagierten umgehend. Unter dem Hashtag #SirtimiziDönüyoruz (wir drehen unseren Rücken zu) posten vor allem türkische Frauen seither aus Protest Bilder ihres Rückens. Und nicht nur die. Auch Männer und sogar Haustiere sind dabei. Wie der Muslim Erdogan Bilder von Hunderücken findet, ist nicht bekannt.
Turkishwomenturn theirback in #SırtımızıDönüyoruz protesttargetingPresidentErdoğan http://t.co/pEEPKXXh41 pic.twitter.com/BZIZ5aeDbG
— HurriyetDaily News (@HDNER) 3. Juni 2015