Rumpelnder Höllenschlund, Ekelalarm im Kannenfeldpark und frustrierte Weiler

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Weil am Rhein leidet – und wir sind schuld

  • Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister von Weil am Rhein, gibt den Grenzgängern und Einkaufstouristen die Schuld für viele Probleme.
  • 4500 Einwohner, ein Drittel aller Werktätigen, arbeiten als Grenzgänger in Basel und kassieren deutlich höhere Löhne als jene Weiler, die in Deutschland arbeiten.
  • Dies führe zu höheren Löhnen, Mieten, Immobilienpreisen und Aufschlägen in der Gastronomie, sagte Dietz an einer Veranstaltung in Freiburg zum Thema Einkaufstourismus.
  • Die Stadt Weil habe wiederum Mühe, Fachkräfte zu finden. Früher hätten diese im Osten Deutschlands rekrutiert werden können, «jetzt gehen sie direkt in die Schweiz», so Dietz.
  • Unter Druck steht die Gemeinde insbesondere im Wohnungsmarkt. Weil am Rhein wächst jährlich um 300 bis 400 Einwohner, aber es fehlt an günstigem Wohnraum.

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Es rumpelt im Basler Höllenschlund

  • Zehn Jahre ist es her, da wurde in aller Eile das Basler Prestigeprojekt gestoppt, mittels Erdwärme Energie zu gewinnen.
  • Nun löst das Bohrloch in Kleinhüningen erneut Erschütterungen aus. 2007 waren es Erdbeben mit der Magnitude 3,4, jetzt sind es für den Menschen nicht spürbare Mini-Beben (1,9).
  • 2011 wurde das Loch verschlossen, im Sommer soll es nun wieder geöffnet werden, um den Überdruck abzubauen, der für die Beben verantwortlich ist. 
  • Ist das Loch wieder offen, rechnet der Basler Energieversorger IWB mit Stickoxid und mineralisiertem Wasser, die an die Oberfläche gelangen.

Mini-Erdbeben zwingen IWB, das Geothermie-Bohrloch in Kleinhüningen wieder zu öffnen

Hygienenotstand im Kannenfeldpark

Wer zum ersten Mal den wunderschönen Kannenfeldpark mit seinem alten Baumbestand aufsucht, wird die ausgetretenen Plätze unter den Büschen und Bäumen für romantische Liebesnester oder geheimnisvolle Kinderverstecke halten. Falsch: Dort wird gepinkelt, was die Blase hergibt. Die «Basler Zeitung» zitiert Eltern, die ihre Kinder lieber in die Büsche schicken als auf die beiden öffentlichen Toiletten. Diese seien schon am Mittag stark verschmutzt.

Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei, hat dafür amtsgemäss kein Verständnis: «Es ist eine Frage der Bequemlichkeit der Eltern und des Anstands.» So leicht wird der oberste Blumengiesser der Stadt aber nicht davonkommen. Die SP fordert in einem politischen Vorstoss eine Verbesserung der Situation im Kannenfeldpark.

«Basler Zeitung»: Von grossen und kleinen Geschäften

Amacker will unbedingt Uniratspräsidentin werden

Kennt man aus der Politik: Wer einen Posten unbedingt will, wiederum aber weiss, dass er den Job auf keinen Fall erhalten wird, der geht an die Medien, um seine Chancen ein bisschen aufzubessern. Kathrin Amacker, früher mal Baselbieter CVP-Nationalrätin und SBB-Kommunikationschefin, vermeldet nun via «Basellandschaftliche Zeitung», dass sie doch wohl infrage käme für den Job als Präsidentin der Universität Basel: 

«Wenn ich für dieses Amt angefragt würde, dann würde ich dies sehr wohlwollend prüfen und mit grosser Wahrscheinlichkeit Ja sagen.»

Übersetzt auf gut Deutsch: «Bitte, bitte gebt mir diesen Job, Bitteeeee!»

Hintergrund von Amackers Offerte ist der Wunsch der Baselbieter Regierung, mehr Spargroove in den Unirat zu bringen. In Liestal will man den Nachfolger von Ueli Vischer stellen, sollte dieser irgendwann abtreten. Dass Amacker seit 2014 im Unirat sitzt, aber offenbar nicht in Betracht gezogen wird für den Spitzenposten, sagt im Grunde alles über ihre Chancen.

«bz Basel»: Im Unirat kommts zum Umbruch

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