Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Chefbeamtin im Baudepartement

Die «Weltwoche» erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Abteilungsleiterin im Bau- und Gastgewerbeinspektorats. Sie soll eng verbandelt sein mit «Milieu-König» Beat Emmenegger. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

Hier wittert die «Weltwoche» ein «Geschmeggle nach Filz»: Beat Emmenegger, Besitzer des «Roten Kater», soll von einer Chefbeamtin des Baudepartemens protegiert werden. (Bild: Michael Würtenberg)

Die «Weltwoche» erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Abteilungsleiterin im Bau- und Gastgewerbeinspektorats. Sie soll eng verbandelt sein mit «Milieu-König» Beat Emmenegger. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft hat ein polizeiliches Ermittlungsverfahren gegen eine Abteilungsleiterin im Bau- und Gastgewerbeinspektorat eingeleitet. Die Frau soll gemäss «Weltwoche» einen «besonders heissen Draht» zu Beat Emmenegger pflegen. Sie wohne in einer Liegenschaft des Barbetreibers im Kleinbasel und ihr Mann sei als Hauswart angestellt.

«Letztes Jahr verbrachte das Ehepaar […] die Ferien mit Emmenegger in Thailand, wo dieser über einen Zweitwohnsitz verfügt», schreibt das Blatt weiter. Im Gegenzug soll die Abteilungsleiterin, welche für die Gastgewerbebewilligung zuständig ist, bei Reklamationen oder Bewilligungsproblemen schützend die Hand über den Barbetreiber halten, so der Verdacht der «Weltwoche». 

Emmenegger weist die Vorwürfe zurück. Alle Bewilligungen seien «strikt nach dem Buchstaben des Gesetzes» erteilt worden, zitiert ihn die «Weltwoche». Die verdächtige Mitarbeiterin sei die Korrektheit in Person. Wenn sie bei ihm einkehre, gehe sie zum Rauchen sogar auf die Gasse.

Angestellte wird nicht suspendiert

Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) hat aufgrund der «schwerwiegenden Vorwürfe» des Blattes die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, heisst es in einer Medienmitteilung des BVD. Es habe bisher keine Hinweise gegeben, «dass die betroffene Mitarbeiterin ihre Funktion nicht korrekt ausgeübt haben soll».

Ob ein Strafverfahren gegen die Frau eröffnet wird, entscheidet die Staatsanwaltschaft erst nach dem «Vorverfahren». Suspendiert wird sie vorläufig nicht, heisst es beim BVD. «Sie weilt zurzeit ohnehin in den Ferien.»

Das BVD schreibt in der Mitteilung, dass es «betroffen ist von den im Raum stehenden Vorwürfen und ein grosses Interesse daran hat, dass diese möglich umfassend und rasch abgeklärt werden».

 

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